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Auslandsgeschäft

So verringern Sie Währungsrisiken

Währungen schwanken besonders in Zeiten der Verunsicherung, sei es durch US-Präsident Donald Trump, den Handelskonflikt mit China oder den Brexit. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich erfolgreich dagegen absichern. 

DSGV Währungsrisiken

Quelle: Sparkasse

Unternehmen bereitet die Entwicklung der Konjunktur und der Zinsen in den USA und in Europa Sorgen. Der Handelsstreit mit China oder der bevorstehende Brexit sorgen für anhaltende Unsicherheit an den Märkten. Das wirkt sich auch auf die Währungen aus: Ihre Wechselkurse schwanken.

Diese Risiken gilt es aufzufangen. „Die Absicherung von Währungsrisiken bietet sich für alle Importeure und Exporteure an, die in Fremdwährungen handeln“, sagt Stefan Balloff, Finanzexperte für Währungsmanagement der Sparkassen-Finanzgruppe. Denn: In ausländischen Währungen zu handeln birgt Gefahren.

Schwankungen beeinflussen die Erträge

Beispiel: Sie verkaufen Maschinen im Wert von 100.000 Euro an ein amerikanisches Unternehmen. Wenn der Euro zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bei 1,15 US-Dollar steht, erhalten Sie 115.000 US-Dollar vom Käufer.

Steigt der Eurokurs nun auf 1,20 US-Dollar, sind Ihre Maschinen 120.000 US-Dollar wert. Da im Vertrag aber der alte Euro-Dollar-Kurs vereinbart wurde, erhalten Sie trotzdem nur 115.000 US-Dollar. Sie nehmen also 5.000 US-Dollar weniger ein, als wenn Sie mit dem Geschäft ein paar Wochen gewartet hätten.

Sie können aber auch von Wechselkursschwankungen profitieren. Würde der Euro-Kurs im oben aufgeführten Beispiel auf 1,05 US-Dollar fallen, wären Ihre Maschinen nur noch 105.000 US-Dollar wert. Durch die vertraglich vereinbarten 1,15 US-Dollar hätten Sie 10.000 US-Dollar mehr eingenommen.

Ob für Sie ein starker oder schwacher Euro besser ist, hängt von Ihren Plänen im Außenhandel ab: Ein starker Euro ist für den Importeur von Vorteil, weil sich sein Wareneinkauf in einer Fremdwährung verbilligt. Für den Exporteur ist ein schwacher Euro von Vorteil, weil seine Produkte für den potenziellen Käufer günstiger werden und sich so der Absatz oftmals belebt.

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Quelle: Sparkasse

Lange Zahlungsziele erhöhen das Risiko

Sich gegen Wechselkursschwankungen abzusichern ist vor allem deshalb sinnvoll, weil Kunden im Ausland oft Zahlungsziele von mehr als drei Monaten erwarten. In dieser Zeit kann sich der Wechselkurs erheblich verändern. Außerdem fehlt Ihnen das Geld in Ihrer Kasse. Die Folge: Ihre Liquidität leidet.

„Die Sparkassen-Finanzgruppe ist ein kompetenter Partner in allen Fragen des Währungsmanagements“, sagt Stefan Balloff. „Sie kann den Unternehmen geeignete Lösungen anbieten und dadurch Fremdwährungsrisiken ausschalten.“

Fakturierung in inländischer Währung

Am einfachsten ist es, sämtliche Transaktionen in Euro durchzuführen. Dann übernimmt nämlich der ausländische Handelspartner das Kursrisiko. In unserem Beispiel müsste er Ihnen 100.000 Euro überweisen, egal wie der Wechselkurs seiner Währung zum Euro aktuell steht.

Devisentermingeschäfte

Mit einem Devisentermingeschäft legen Sie schon beim Vertragsabschluss den Wechselkurs fest, zu dem Sie Ihre Maschinen an Ihren Geschäftspartner in den USA verkaufen. Steht der Euro beispielsweise bei 1,15 US-Dollar, erhalten Sie 115.000 US-Dollar – egal wie sich der Wechselkurs zwischen dem Vertragsabschluss und dem Zeitpunkt der Bezahlung entwickelt.

Forfaitierung durch Verkauf der Forderungen

Bei der Forfaitierung verkaufen Sie Exportforderungen an eine Bank oder ein spezielles Institut. So erhalten Sie Ihr Geld, sobald Sie Ihre Maschinen ins Ausland geliefert haben.

Exportkreditversicherungen

Mit einer Exportkreditversicherung sichern Sie sich gegen einen Zahlungsausfall ab. In Deutschland können Exporteure dafür Deckungen der Euler Hermes Aktiengesellschaft in Anspruch nehmen.

Fazit: Mit den richtigen Absicherungsinstrumenten verringern Sie die Risiken im Auslandsgeschäft - gerade in Zeiten erheblicher Wechselkursschwankungen.

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