

Frauen in Führung neu gedacht – und gelebt
Deutschland hinkt beim Thema Frauen in Führungspositionen hinterher: 2020 lag der Frauenanteil in den Vorständen der 200 größten deutschen Unternehmen bei lediglich 11,5 Prozent.1 Mögliche Ursachen hierfür reichen von der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zum simplen Fehlen von Vorbildern. Dabei hat eine aktive Förderung von Frauen auch für die Unternehmen Vorteile – schließlich werden sie so interessanter für junge, ambitionierte und hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen.

Die Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt Frauen mit verschiedenen Modellen dabei, Führungspositionen und Privatleben besser miteinander vereinbaren zu können.
Claudia Scheerer steht als Leiterin der Unternehmenskommunikation im Konzern Versicherungskammer, Teil der Sparkassen-Finanzgruppe, für die Stärkung der Frauen. Mit Mentoring-Modellen, Jobsharing – auch in Top-Positionen – und mit einer neuen Führungskultur bringt der Konzern Versicherungskammer Frauen in Leitungspositionen und an die Unternehmensspitze.
Erfolgreiche Unternehmen setzen auf Frauen. „Das hat Vorteile für beide Seiten“, sagt Claudia Scheerer, Leiterin Unternehmenskommunikation und Pressesprecherin im Konzern Versicherungskammer in München. Eine Studie des Verbands deutscher Unternehmerinnen hat ergeben, dass Frauen mehr auf Kreativität, Fürsorglichkeit und Teamfähigkeit setzen als ihre männlichen Kollegen – Qualitäten, die aus einem holistischen Führungsansatz nicht wegzudenken sind.
„Mit Frauen und Männern besetzte Führungsteams – davon sind die heutigen Führungskräfte überzeugt – geben der Führungskultur neue Impulse und tragen zur Vielfalt der Perspektiven im Management bei: Das ist in einer globalisierten und komplexen Weltwirtschaft notwendig, um Risiken zu vermeiden und Chancen zu erkennen“, schreibt auch das BMFFSJ in seiner Publikation Frauen in Führungspositionen.
Claudia Scheerer spricht aus Erfahrung. Seit fast 20 Jahren arbeitet sie für den größten Öffentlichen Versicherer Deutschlands.
Hier hat sie von Anfang an die Möglichkeit bekommen, sich beständig weiterzuentwickeln und eigene Vorstellungen zu realisieren: „Meine Vorgesetzten hatten immer ein offenes Ohr für meine Ideen und haben mir die Möglichkeit gegeben, diese umzusetzen. Wo nötig oder möglich haben sie mich unterstützt“, erzählt sie.
28 Prozent: Frauenförderung nicht erst seit Beginn der öffentlichen Diskussion
Diese Kultur der Förderung bietet das Unternehmen seit Jahren allen Frauen an. Zwischenzeitlich ist daraus ein umfassendes Diversity-Programm mit neuen Möglichkeiten des Lernens und des sich Einbringens entstanden. „Wir befassen uns damit nicht erst seit der Diskussion um eine Quote“, betont Claudia Scheerer.
Auch bei dem Thema Frauen in Führungspositionen arbeitet sich der Konzern stetig nach oben: „Wir sind heute einer der Vorreiter in unserer Branche – und auch im Vergleich mit anderen Branchen. Immerhin haben wir in den Vorständen all unserer Unternehmen bereits eine Frauenquote von 28 Prozent, ohne dass wir eine erfüllen müssen.“
Führung ist teilbar
Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben, gibt es viele Maßnahmen: „Seit 2015 überlegen wir, besonders auch im Rahmen unseres umfassenden Diversity-Programms, wie wir Frauen noch besser fördern können. Dabei sind unter anderem Modelle wie Jobsharing entstanden, was einige Jahre vorher noch völlig undenkbar war. Lange hieß es, Führung sei nicht teilbar. Mittlerweile sind wir vom Gegenteil überzeugt.“
Damit bietet das Unternehmen mehr Frauen die Möglichkeit, Führung und Privatleben zu vereinbaren. Diese Jobsharing-Modelle stehen natürlich auch Männern offen.
Vorteile für beide Seiten
Mit den Diversity-Programmen ist im Konzern Versicherungskammer auch die Idee der Tandems entstanden. Besonders gut etabliert haben sich die Generationen-Tandems, bei denen sich eine junge und eine ältere Arbeitskraft zusammenfinden und voneinander lernen: „Das ganze Team profitiert von neuen Erfahrungen. Und natürlich bleibt mehr Wissen im Haus erhalten, wenn jemand in den Ruhestand geht“, erklärt Claudia Scheerer. Außerdem bringe dieses Konzept „unglaublich viel Kreativität und Kompetenz ins Team“.
Das vielfältige Angebot und die hohe Anzahl von Frauen in Leitungs- und Führungspositionen sprechen eine deutliche Sprache: „Die Frauen können Karriere und Privatleben besser verbinden. Der Arbeitgeber profitiert dabei nicht nur von ihren Kompetenzen und dem über die Jahre erarbeiteten Knowhow. Durch das Jobsharing können auch Fehlzeiten besser aufgefangen werden. Darüber hinaus kann das Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt mit Diversität und einer guten Lebensbalance punkten.“
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1 Frauenanteil in den Vorständen¹ der 100 bzw. 200 größten deutschen Unternehmen² von 2006 bis 2020 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/180102/umfrage/frauenanteil-in-den-vorstaenden-der-200-groessten-deutschen-unternehmen/, angerufen am 15.10.2021