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DIE OFFSHORE-WINDKRAFT LERNT SCHWIMMEN

Neuartige Windparks als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel

Veröffentlicht am 12.11.2021 | Zuletzt aktualisiert am 22.09.2023

Ein „Rohstoff“, der beinahe immer verfügbar ist und nicht verbraucht werden kann: Für eine zukunftsfähige Energieversorgung, die der weltweit stark wachsenden Nachfrage Rechnung trägt, ist Windenergie unverzichtbar. Klar ist auch: In Europas Energiemix der Zukunft spielt Strom, der aus Windkraft gewonnen wird, eine entscheidende Rolle, um bis Mitte des Jahrhunderts Treibhausgasneutralität erreichen zu können. Doch reicht der geplante Kapazitätsausbau aus, um den steigenden Bedarf an grünem Strom zu decken?

Equinor
Foto: Hywind Scotland: Weltweit erster schwimmender Windpark (Copyright Equinor / Michal Wachucik)

Es ist kein Geheimnis, dass eine erfolgreiche Energiewende ohne einen Ausbau von Offshore-Windkraft kaum möglich sein wird. Eine vergleichsweise junge, aber vielversprechende Technologie sind schwimmende Windparks. Mit ihnen besteht die Möglichkeit, auch in Gewässern, die normalerweise zu tief für Windkraftanlagen mit einem festen Fundament sind, Windparks zu errichten. So können völlig neue Ressourcen erschlossen werden.

Offshore-Windkraft: Wichtige Säule für die Energieversorgung

Das im Januar 2023 in Kraft getretene geänderte EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sieht vor, dass bis 2030 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs von erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dafür muss auch der Ausbau der Windenergie deutlich gesteigert werden – schließlich liefert sie den größten Teil des Ökostroms.

Eine große Bedeutung kommt dabei dem Ausbau der Offshore-Windkraft zu. "Offshore-Windenergie ist zuverlässig und wettbewerbsfähig. Sie ist ein wichtiger Wirtschaftstreiber und wird auch bei der Erreichung der Klimaziele Deutschlands eine Schlüsselrolle einnehmen“, betonen die Branchenorganisationen BWE, BWO, Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE, VDMA Power Systems und WAB.1 Nach Angabe der Organisationen waren zum Ende des Jahres 2022 insgesamt 1.539 Offshore-Windenergieanlagen (OWEA) mit einer Leistung von 8.136 Megawatt in Betrieb.2

Floating Wind – das verspricht die Technologie

Mit schwimmenden Windparks geht die Branche bereits den nächsten wichtigen Schritt: So können Gebiete erschlossen werden, die durch eine zu große Meerestiefe ungeeignet sind, um Windkraftanlagen mit festem Fundament zu bauen, und damit für die Offshore-Windenergie bislang nicht zugänglich waren. Darüber hinaus sind in diesen Gebieten die Windgeschwindigkeiten in der Regel höher und zuverlässiger – so kann konstant mehr Energie erzeugt werden.  

Der Hywind-Park vor der Küste Schottlands, der 2017 ans Netz ging, ist der erste schwimmende Windpark der Welt und steht an der Spitze dieser Entwicklung. Betrieben wird Hywind Schottland vom norwegischen Energieunternehmen Equinor, das seine in der Öl- und Gasförderung über Jahrzehnte gewonnenen Erfahrungen im Umgang mit den schwierigen Bedingungen auf See für die Installation und den Betrieb von Windparks in tiefen Gewässern nutzt. Der Windpark, der mit einer Leistung von 30 Megawatt etwa 20.000 Haushalte mit Strom versorgen kann, liegt ungefähr 25 Kilometer vor der schottischen Küste.

Equinor
Hywind Tampen Offshore Windpark

 

Schwimmende Windparks erschließen neue Ressourcen

Noch ist der Strom, der durch die schwimmenden Anlagen erzeugt wird, teurer – doch das Unternehmen ist beim Blick in die Zukunft positiv gestimmt. Denn während das Kostensenkungspotenzial der festen Windkraftanlagen beinahe ausgeschöpft ist, steht die Technologie der schwimmenden Windparks erst am Anfang ihrer Entwicklung: „Equinor ist bestrebt, die Energiekosten des Windparks Hywind bis 2030 auf 40 bis 60 Euro pro Megawattstunde zu senken. Bis zu 80 Prozent der Offshore-Windressourcen liegen in Gewässern von mehr als 60 Meter Wassertiefe. Daher erwarten wir, dass schwimmende Anlagen eine bedeutende Rolle für das Wachstum von Offshore-Wind spielen werden“, so Irene Rummelhoff, damals Executive Vice President des Geschäftsbereichs New Energy Solutions bei Equinor anlässlich der Eröffnung des Windparks 2017. Laut „Global Offshore Wind Report“ könnte die schwimmende Offshore-Windkraft bis zum Jahr 2030 eine Kapazität von mindestens sechs Gigawatt erreichen.3

Equinor hat seine Investitionen in erneuerbare Energien und vor allem in Innovationen im Bereich Offshore Wind in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet. Im November 2022 ist in Norwegen mit Hywind Tampen ein weiterer schwimmender Windpark ans Netz gegangen Mit der dreifachen Größe des schottischen Primus verfügt er über eine Kapazität von 88 Megawatt.

Europäische Partnerschaften im Kampf gegen den Klimawandel

Für die deutsche Energieversorgung spielt das Energieunternehmen mit Hauptsitz im norwegischen Stavanger seit Jahrzehnten vor allem als wichtiger Erdgaslieferant eine bedeutende Rolle. Mehr und mehr trifft dies auch für die erneuerbaren Energien zu. So ist Equinor etwa am Windpark Arkona vor der Insel Rügen beteiligt. „Arkona stellt einen Meilenstein für Equinor dar. Der Windpark versorgt bis zu 400.000 deutsche Haushalte mit grünem Strom“, betont Jon Erik Reinhardsen, Aufsichtsratsvorsitzender von Equinor. Der Windpark hat eine Gesamtkapazität von 385 Megawatt. Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Strom kann Arkona so jährlich bis zu 1,2 Millionen Tonnen CO₂ einsparen. Damit ist der Windpark nicht nur ein Symbol für die Fortsetzung und Weiterentwicklung der traditionell engen Energiepartnerschaft zwischen Norwegen und Deutschland, sondern leistet einen wichtigen Beitrag für die Transformation der Energieversorgung in eine emissionsärmere Zukunft.

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Quellen:

1 Bundesverband WindEnergie:  https://www.wind-energie.de/presse/pressemitteilungen/detail/kein-ausbau-der-offshore-windenergie-im-ersten-halbjahr-2021-jetzt-fachkraefte-halten-und-gleichmae/

2 Status des Offshore-Windenergieausbaus in Deutschland: https://www.windguard.de/jahr-2022.html?file=files/cto_layout/img/unternehmen/windenergiestatistik/2022/Jahr/Status%20des%20Offshore-Windenergieausbaus_Jahr%202022.pdf

3 Global Offshore Wind Report 2020: https://gwec.net/global-offshore-wind-report-2020/

 

Dieser Inhalt ist in Zusammenarbeit mit Equinor entstanden und beleuchtet den Beitrag des Unternehmens zur Energiewende. Mehr zu Equinors Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien erfahren Sie hier

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