Diese Bilanz geht im wahrsten Sinne des Wortes aufs Haus: Satte 16 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes entfallen in Deutschland auf den Gebäudebestand. Eine Tatsache, die nicht nur unsere Umwelt, sondern auch Eigentümer- und Investorenbudgets durch hohe Energiekosten, Informationsverluste und nicht ausgeschöpfte Lebenszyklen massiv belastet.
Dabei würden Gebäudebetreiber wirtschaftlich enorm profitieren, wenn sie Informationen zentral zugänglich machen, wichtige Prozesse durch softwaregestütztes Facility und Property Management hin zu einer zustandsorientierten Wartung entwickeln, Energiekreisläufe optimieren und einen stärkeren Fokus auf den Nutzerkomfort legen würden.
Der Schlüssel dazu sind Daten, die Informationen bereitstellen und ein proaktives Eingreifen bei Störungen und eine Optimierung der Wartungszyklen ermöglichen. Das Ergebnis: Eine Transformation, die nicht nur die operativen Kosten senkt, sondern modernisierte Gebäude auch für Nutzer äußerst attraktiv macht.
Modernisierung: Mehr Kostensicherheit und Attraktivitätssteigerung
Fakt ist: Nie war das Thema Nachhaltigkeit im Gebäudebereich akuter – unter anderem durch das Inkrafttreten der EU-Taxonomie in diesem Jahr hat sich der Druck aus Brüssel nochmal verschärft. Auf der anderen Seite, und hier sind sich Expertinnen und Experten einig, waren die Förderbedingungen nie besser. Ein guter Zeitpunkt also für Investoren und Gebäudebetreiber, um den eigenen Bestand an die Anforderungen der Zukunft anzupassen. Um Nachhaltigkeitsstrategien zu identifizieren und Mietflächen besser zu nutzen.
Die Gründe, warum viele Investoren und Betreiber sich heute bereits für technologiegestütztes Facility Management entscheiden, sind vielfältig. Neben Gesetzesanforderungen, wie sie durch die EU-Taxonomie, das Klimaschutzgesetz und das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgegeben werden, steht aus wirtschaftlicher Sicht vor allem die Frage im Raum, wie Gebäude entlang ihres Lebenszyklus optimiert und Einsparpotenziale identifiziert und umgesetzt werden können. Neben mehr Kostensicherheit, etwa durch vorausschauende, zustandsorientierte Wartung, steht für Investoren und Betreiber dabei insbesondere die Attraktivitätssteigerung durch Modernisierungsmaßnahmen im Fokus.
Smart Building: So profitieren Gebäudebetreiber von ihren Daten
Dabei kommt insbesondere modernster Cloud-Technologie, wie etwa der Technologiekonzern Schneider Electric sie anbietet, eine große Bedeutung zu. „Mit unseren Cloud-basierten Plattformen können unsere Kunden zunächst unternehmensübergreifende Informationen sammeln und zusammenfassen“, erklärt Wolfgang Dornhöfer, Vice President Energy & Sustainability Services bei Schneider Electric.
Über intuitive Dashboards, die Daten von IoT-Sensoren und -Systemen analysieren, erhalten die Nutzer umsetzbare Erkenntnisse. Gleichzeitig können sich die Mitarbeiter über mobile Büro-Apps effizient und bequem mit ihren Arbeitsplätzen verbinden.
„Über die Plattformen werden zum einen wertvolle Daten und Anlageinformationen an einem Ort aggregiert, die eine zustandsorientierte Wartung ermöglichen – auch aus der Ferne. Auf der anderen Seite erlauben sie einen maximalen Nutzerkomfort, etwa durch die flexible Anpassung des Raumklimas, einfache digitale Verbindungen zum Arbeitsplatz und eine optimale Raumnutzung. Unsere Kunden nutzen die gewonnenen Daten in vielen unterschiedlichen Bereichen. Nach der Analyse können die Berichte an interne und externe Beteiligte weitergeben werden, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Davon profitieren Leistung und Nachhaltigkeit."
Zwar ist modernste Technologie schon länger in der Lage, unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) Potenziale zu ermitteln, die sich aus Abweichungen des normalen Anlagebetriebs ergeben. Doch erst im Zuge der Digitalisierung der Gebäude können daraus nicht nur Handlungsempfehlungen an die Verantwortlichen gesendet, sondern es kann mittlerweile auch die komplette Prozesskette zur Behebung von Fehlern ausgelöst werden.
Dornhöfer betont dabei den kontinuierlichen Prozess, der hinter einer erfolgreichen Gebäudevernetzung steht. Das beginnt bereits bei der Gebäudeplanung mittels Building Information Modelling (kurz BIM), setzt sich über den gesamten Lebenszyklus hinweg fort und gibt im besten Fall wertvolle Impulse für weitere Bau- und Sanierungsvorhaben. Hier arbeitet Schneider Electric eng mit Software Partnern wie RIB oder Planon zusammen.
Digitale Informations- und Planungsquelle: Building Information Modeling (BIM) steht für die digitale Darstellung aller Komponenten und Eigenschaften eines Gebäudes über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg.
Moderne Gebäude sind mittlerweile mit einem sogenannten „Digitalen Zwilling“ ausgestattet: Simulationssoftware, die ein proaktives Eingreifen bei Störungen und eine Optimierung der Wartungszyklen ermöglicht.
Unser Fazit: Investoren und Gebäudebetreiber, die ihre Daten geschickt nutzen, profitieren von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen und Prozessoptimierungen. Gleichzeitig werden flexible Anpassungen an sich verändernde rechtliche Rahmenbedingungen möglich: Die beste Voraussetzung für Zukunftssicherheit.
Möchten Sie mehr zum Thema Smart Buildings erfahren?
*CAD: Computer-Aided Design DB: Datenbank CAFM: Computer-Aided Facility Management BIM: Building Information Modeling IoT: Internet of Things