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Sven Mulder, Managing Director SAP Deutschland

„Das perfekte Timing für das Thema Nachhaltigkeit ist jetzt.“

Sven Mulder (49) ist seit 1. März 2022 Managing Director der SAP Deutschland SE & Co. KG und verantwortet in dieser Funktion das Deutschland-Geschäft des Konzerns. Mulder ist seit 2019 bei SAP in verschiedenen Führungsrollen tätig. Für ihn – und selbstverständlich auch für die Kunden von SAP – wird die Nachhaltigkeit als Thema dabei immer bedeutsamer. Doch sie ist für Unternehmen auch als große Chance zu sehen, sich im Wettbewerb nicht nur gut zu positionieren, sondern auch abzusetzen. Mehr Details erfahren Sie in unserem Interview.

SAP Sven Mulder Titelbild

Sven Mulder, Managing Director der SAP Deutschland SE & Co. KG

Herr Mulder, neben der Fragen rund um die Beschaffungskette sprechen aktuell alle über das Thema Nachhaltigkeit. Die sogenannte „Eco-Anxiety“ ist hier sicher der falsche Weg, doch wie sollten Unternehmer mit Problemen und Sorgen aus Ihrer Sicht umgehen?

Die Nachhaltigkeit ist eine hochaktuelle Aufgabenstellung, mit der man sich auf vielen Ebenen beschäftigen kann. Idealerweise gehen Unternehmen diese Frage strategisch und langfristig an und schieben sie nicht lange auf. Aufgrund der hohen Komplexität, den aktuellen Gegebenheiten und Volatilität fordert Nachhaltigkeit eine ständige Abwägung und einen Mindshift. Wir können uns alle keinen Aufschub mehr leisten, das perfekte Timing ist jetzt. Der ideale Zeitpunkt ist gekommen, sein Geschäftsmodell – zumindest in Teilen – zu überdenken und so anzupassen, dass man mit den veränderten Umständen Schritt halten kann und gleichzeitig das Unternehmen fit für eine nachhaltige Zukunft macht. In der ersten Phase der Pandemie haben sich einige Unternehmen bereits dazu entschlossen, andere konnten es besonders in den letzten beiden Jahren nur unter erschwerten Bedingungen angehen.

An der Klimaneutralität führt kein Weg mehr vorbei, viele Unternehmen sind den Schritt schon gegangen und zeigen das auch öffentlich. Wieso ist das heutzutage so wichtig? 

Die Klimaneutralität stellt für die verschiedenen Industrien und Branchen sehr unterschiedliche Ziele dar. Der Weg ist mit Fragen der Ressourcenknappheit, der Verfügbarkeit von Rohstoffen oder auch der Besteuerung gepflastert.
Das Thema Klimaneutralität hat aber auch ganz praktische Erwägungen bei den Fragen Effizienzsteigerung und Ressourcenverbrauch. Denn in vielen Fällen sorgt man gleichzeitig für eine verbesserte Unabhängigkeit von externen Faktoren. Das verlangt nach einer umfassenden und professionellen Herangehensweise, die mit Zeit und Kosten verbunden ist. Unternehmen, die die Gelegenheit ergreifen, profitieren in vieler Hinsicht.

Unternehmen müssen sich jetzt nicht mehr zwischen Nachhaltigkeit und Profitabilität entscheiden. SAP bietet unternehmensweite und branchenspezifische Lösungen, mit denen Sie die Nachhaltigkeit in großem Umfang vorantreiben können. Mehr Details gibt es hier für Sie.


Stichwort „Nachhaltige Lieferkette“: Wo haben Unternehmen hier die größten Probleme und wie kann SAP diese lösen? 

Ein umfassender und sehr genauer Blick auf die eigene Lieferkette ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Nur wer jederzeit Klarheit über die verschiedenen Beschaffungsketten, Rohstoffe, Vorprodukte und deren Zulieferer herstellen, seine Entscheidungen treffen und auch anpassen kann, schafft das größtmögliche Maß an Sicherheit. Die Zahl der Optionen und Netzwerke, über die Materialien, Komponenten und Dienstleistungen bezogen werden, ist nur mit intelligenten Lösungen zu bewältigen, wenn man die vielen Abhängigkeiten und sich täglich ändernden Konditionen und Preise betrachtet. Alternativen müssen jederzeit verfügbar sein. Auch die rechtlichen Fragen ändern sich fortlaufend und müssen in die Bewertung aufgenommen werden. Der Beschaffungsprozess wird insgesamt also deutlich komplexer. Eine Analyse oder eine Simulation der Auswirkungen sind nötig, um schnell und flexibel agieren zu können. Hier können unsere Lösungen tatkräftig unterstützen.

Das Angebot an nachhaltigkeitsspezifischen Softwarelösungen bei SAP wächst und wächst. Können Sie einen Ausblick auf dieses Jahr und darüber hinaus geben? 

Sehr gerne, denn besonders in diesem Bereich sehen wir den größten Bedarf. Das Entscheidende ist, dass alle Lösungen miteinander verbunden sind und auf alle Geschäftsprozesse in Echtzeit zugegriffen werden kann. Die Daten aus dem Unternehmen und seinem Umfeld müssen mit Analysefunktionen aufbereitet werden und Abhängigkeiten darstellen können. Die Verknüpfung der Daten aus den verschiedenen Bereichen des Unternehmens und seiner Beschaffungsnetzwerke ist seit jeher ein Alleinstellungsmerkmal eines ERP-Systems.

Nachhaltigkeitsmanagement ist Prozess- und Ressourcenmanagement. Dafür steht SAP schon seit langer Zeit. Inzwischen fließt die Bewertung der Nachhaltigkeit in viele Unternehmensentscheidungen ein und somit auch direkt in die zugrundeliegenden Abläufe. Eine richtige Entscheidung hängt vielmals nicht mehr nur von der „Top-“ und „Bottomline“ ab. Hier hält eine weitere zentrale Bewertung Einzug, die sogenannte „Greenline“. Neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis gewinnt die Nachhaltigkeit eines Unternehmens immer mehr an Bedeutung. Schon heute helfen dabei viele etablierte Lösungen der SAP, aber wir benötigen auch neue Lösungen für Herausforderungen, welche es vorher so nicht gab. So haben wir einige neue Produkte auf den Markt gebracht, wie z.B. eine Lösung für die genaue Ermittlung des CO2-Fußabdruckes eines konkreten Produkts.

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Warum ist der Schritt in die Cloud so wichtig? 

An erster Stelle nenne ich Sicherheitsaspekte – daneben gibt es aber auch ganz einfache praktische Gründe. Viele Kunden denken, es sei sicherer, Unternehmens-Software und Daten im Keller des eigenen Unternehmens zu verwahren. In der Tat ist es aber nicht nur teuer und aufwändig, sondern in Wirklichkeit auch selten wirklich sicher. Wenn Daten und Systeme zentral gehostet werden sind Firewalls und Sicherheitsupdates immer und in Echtzeit auf dem neuesten Stand. Bei der Frage, ob die Daten in Deutschland, in Europa oder in anderen Ländern gehostet werden, gibt es inzwischen Lösungen für alle Unternehmensanforderungen und Präferenzen. Wer sichergehen will, dass seine Cloud hier in Deutschland zuhause ist, kann das leicht bewerkstelligen. Mit der Private Edition kann die Cloud sogar weiter auf einem Firmenserver liegen und dennoch alle Vorteile der üblichen Cloudlösungen bieten.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Nachhaltigkeit. Hier geht es nicht nur um eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen und somit einen effizienteren Betrieb. Rechenzentren benötigen viel Energie, was große Einsparpotentiale eröffnet, wenn man sie zeitgemäß betreibt. SAP fährt seine Rechenzentren schon seit 2014 klimaneutral, also mit Grünstrom. Was vor wenigen Jahren noch eine nette Nebenerscheinung war, wird heute zum Entscheidungskriterium. In den Anfragen unserer Kunden kommt immer häufiger die Frage nach dem CO2-Abdruck unserer Cloud-Angebote. Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass diese klimaneutral sind, und zwar ganz gleich, ob in unseren eigenen Rechenzentren betrieben wird oder in einem unserer Partner wie Google oder Microsoft. 

Unternehmen benötigen ein stabiles und modernes Fundament, um Geschäftsprozesse „End-to-End“ und gleichzeitig zuverlässig laufen zu lassen. Sie haben zu Recht eine hohe Erwartungshaltung an Qualität, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. All das bietet die Cloud in einer gleichbleibend hohen Qualität und hiervon profitieren jetzt schon viele unserer Kunden, die den Wechsel in die Cloud umgesetzt haben. 

Zu den Kunden von SAP gehören auch immer mehr junge Unternehmen und Start-ups. Haben diese es leichter oder stehen sie am Ende auch vor denselben großen Aufgaben? 

Besonders junge Unternehmen, Startups und Unternehmen in der Gründungsphase haben fast täglich wichtige Entscheidungen zu treffen. Viele davon stellen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Fehler hingegen können nur schwer wieder glattgezogen werden, wenn in einer frühen Phase eine grundlegende Entscheidung falsch getroffen oder vernachlässigt wurde.
Ganz entscheidend ist hier die Skalierbarkeit, also das Weiterwachsen von Infrastruktur mit dem Unternehmen. Aus unserer Sicht muss die Software-Infrastruktur dies nicht nur ermöglichen sondern vielmehr eine direkte Unterstützung darstellen und eine Förderung des Wachstums bewirken. 

Startups müssen darauf vorbereitet sein, dass ihr Geschäftsmodel plötzlich am Markt Fuß fasst und ein schnelles Wachstum auslöst. Wer sich zu spät um ein starkes digitales Fundament kümmert, wird deutlich langsamer wachsen. Der Fokus bei diesen Unternehmen liegt nicht in einer großen IT-Abteilung für den Betrieb. Viele Start-ups vertrauen darum auf SAP. Wir beobachten, dass es für unsere Kunden immer wichtiger wird, in diesem Bereich eng zusammenzuarbeiten.

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Sie führen eine große Organisation. Was sind hier Ihre wichtigsten Grundsätze? 

Mir ist es wichtig, nach Innen stets ein hohes Maß an Klarheit über unsere Ziele und Strategien herzustellen. Transparenz ist die Grundlage für Vertrauen – und das benötigt jede Organisation, jedes Team – auf jeder Ebene. In meiner vorherigen Funktion bei SAP konnte ich schon viele der neuen Kolleginnen und Kollegen kennenlernen und ihre Stärken wahrnehmen. Ich profitiere von einem erstklassigen Führungsteam mit einer sehr guten Mischung aus Erfahrung und Expertise in neuen Technologiefeldern. Was nicht vergessen werden darf ist zudem der Spaß und die Freude an der Arbeit. Mir ist bewusst, dass die aktuellen Gegebenheiten herausfordernd sind. Umso wichtiger ist der offene Austausch und eine gelebte Feedbackkultur. So kann die Motivation auf einem Level bleiben, dass sie Produktivität und Innovation bestärkt.

SAP wird dieses Jahr 50. Wie blicken Sie selbst auf dieses Jubiläum? 

Für mich ist es natürlich eine große Ehre, zu diesem Zeitpunkt die deutsche Landesgesellschaft führen zu dürfen. Die Aufmerksamkeit auf unseren Heimatmarkt ist groß, auch weil wir in der Vergangenheit als Landesgesellschaft stets besonders stark zum Wachstum beigetragen haben und wir mit unseren langjährigen Partnerschaften und Kundenbeziehungen eine herausragende Stellung einnehmen. 
50 Jahre sind eine sehr lange Zeit, wenn man in einem Feld tätig ist, indem wie im Bereich der Unternehmenssoftware jährlich neue Startups aus dem Boden schließen. Eine gewisse Routine im Umgang mit den sich immer neu stellenden Fragen ist durchaus hilfreich. Dabei muss man sich aber auch die Flexibilität bewahren, einen Moment innezuhalten, um einen neuen Blick auf Herausforderungen zu werfen. Dass uns das gelingt, ist unsere große Aufgabe für dieses und sicherlich die kommenden Jahre.  Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unseren Kunden in der Transformation ein starker Partner zu sein, sie auf dem Weg zu intelligenten und nachhaltigen Unternehmen zu begleiten und damit zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen.
Ich bin da sehr zuversichtlich und freue mich auf tolle gemeinsame Erlebnisse, die unsere Kunden und Partner genauso begeistern wie mich. Übrigens: Auch ich werde dieses Jahr 50 - und so habe ich gleich mehrere Gründe, dieses Jubiläum zu feiern.

Erfahren Sie jetzt mehr über die Lösungen für intelligente und nachhaltige Unternehmen von SAP.

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