Anzeige
Von Palmöl bis zum Waschmittel

Mit Blockchain-Technologie nachhaltig von Beginn an

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Palmölproduktion mehr als verdreifacht. Der Grund: Palmöl ist einer der häufigsten Rohstoffe für viele Haushaltswaren, Kosmetika oder Waschmittel. Auch in Schokolade und Biokraftstoff ist es zu finden. Das schnelle Wachstum von Palmfruchtplantagen hat in Indonesien und Malaysia zu erheblichen Waldrodungen und Menschenrechtsproblemen geführt. Palmöl kann selbstverständlich auch nachhaltig produziert werden, doch die Transparenz der globalen Lieferketten ist oft unzureichend. Ein Problem, das Unilever gemeinsam mit der Softwarefirma SAP mit der Lösung GreenToken angeht.

SAP Palmöl Titelbild

Nachhaltige Lieferkette von Palmöl: Bisher gehen zu viele Herkunftsinformationen verloren

GreenToken by SAP ist eine Blockchain-basierte Technologie, die es Unternehmen ermöglicht, komplexe Lieferketten nachzuvollziehen. Für Unilever bedeutet das, dass sie ihre globalen Palmölressourcen verfolgen und sicherstellen sowie die Herkunft des Rohstoffs transparent und nachhaltig verifizieren können. Das ist wichtig, da die Nachfrage – vor allem nach günstigem Palmöl – immer weiter wächst. Die Folge: Regenwälder werden abgebrannt, um Platz für weitere Palmenplantagen zu machen. Die Expansion von Palmöl in Ländern wie Malaysia und Indonesien ist inzwischen die Hauptursache für Kohlendioxidemissionen, Regenwaldzerstörung und Menschenrechtsprobleme. Doch selbst wenn es nachhaltig produziert wird, werden Rohstoffe wie Palmöl oft bereits nach der „ersten Meile“ der Lieferkette mit physikalisch identischen Rohstoffen aus nicht verifizierten Quellen vermischt. Die Herkunftsinformationen bleiben so entweder verborgen oder gehen sogar verloren. Eine nachhaltige Lieferkette kann folglich nicht mehr nachgewiesen werden.

Die Partnerschaft zwischen SAP und Unilever zielt darauf ab, genau diese Probleme zu bekämpfen. Doch wie funktioniert das Verfahren? Die Lösung GreenToken by SAP schafft mithilfe einer Art Barcode, Transparenz in die Lieferkette zu bringen. Das digitale Token wird auf Grammebene  erstellt, sobald die Früchte des Palmölbauern die Mühle erreichen. Ein Kilo Palmfrucht wird zu tausend Token. Die Token enthalten wichtige Informationen, wie die ID des Bauern, das Ankunftsdatum der Früchte und das entsprechende RSPO-Zertifikat (Roundtable on Sustainable Palm Oil) für nachhaltiges Palmöl. Die Token begleiten das Palmöl auf der gesamten Lieferkette. Dieser wichtige Schritt wird durch die Verwendung der sogenannten Massenbilanzierung ermöglicht. Sie wird oft verwendet, wenn es darum geht, komplexe Produktions- und Lieferketten genau nachzuverfolgen. GreenToken setzt dabei auf die Blockchain-Technologie: Es entsteht eine unveränderliche Kontrollkette, die zugleich eine doppelte Zählung der Token verhindert. Unternehmen können auf diesem Weg genaue Aussagen darüber treffen, wie viel Prozent des Palmöls sie aus nachhaltiger Quelle bezogen haben.
 

 

GreenToken by SAP hilft branchenunabhängig, auch komplexe Lieferketten zu verfolgen

Dave Ingram, Chief Einkaufsleiter bei Unilever

„Unilever hat sich verpflichtet, bis 2023 eine Lieferkette ohne Abholzung zu erreichen. Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, Unternehmen dabei zu helfen, ihre Lieferketten zu verfolgen, um sicherzustellen, dass die von uns bezogenen Rohstoffe die Menschen und die Umwelt respektieren“, sagt Dave Ingram, Chief Einkaufsleiter bei Unilever. In einem erfolgreichen Machbarkeitsnachweis hat der Konsumgüterriese Unilever kürzlich GreenToken eingesetzt, um mehr als 188.000 Tonnen Ölpalmenfrüchte von der Plantage bis zum Endprodukt zu verfolgen und zu verifizieren. Mit einem einzigen Klick konnte das Unternehmen Daten zum Kauf von Palmöl einsehen, die Millionen Hektar Land betrafen.

Langfristig führt an umweltfreundlichem Wirtschaften kein Weg vorbei. Immer häufiger verlangen Kunden grüne Produkte. Zudem treten immer mehr Ökogesetze, wie beispielsweise das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, in Kraft. Es gibt keine Alternative zu einer nachhaltigen Entwicklung und Unternehmen sehen sich auf dem Weg dorthin auf jeder Stufe mit anderen Herausforderungen konfrontiert. SAP zeigt Unternehmen, welche Strecke vor ihnen liegt, wie sie Zeit sparen können und dank branchenübergreifender Plattformen mehr Nachhaltigkeit in die gesamte Lieferkette bringen. Jetzt mehr erfahren.

 

Mit GreenToken werden Daten generiert, die auch von Unternehmen genutzt werden können, um die Leistung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu messen sowie fundierte Entscheidungen über ihre Lieferketten zu treffen. Das Blockchain-Element der Lösung verfolgt automatisch, woher Rohstoffe stammen und welchen Weg sie nehmen. Die nötigen Informationen darüber liefert das Blockchain-Hauptbuch, das einen Report erstellt, der wiederum zur Prüfung der Nachhaltigkeitsberichte verwendet werden kann. Unternehmen entlang der Lieferkette benötigen lediglich eine Internetverbindung und einen Browser, um auf das GreenToken-Netzwerk zuzugreifen. Es ist branchenunabhängig und funktioniert beispielsweise auch, um Kunststoffabfälle zu analysieren. So kann auf diesem Weg der Anteil von recyceltem Kunststoff in Produkten der Kreislaufwirtschaft bestimmt werden.

Mit GreenToken wollen wir die gleiche Rückverfolgbarkeit und Lieferkettentransparenz für Massenrohstoffe bieten, die Sie durch Scannen eines Strich- oder QR-Codes auf einem beliebigen Konsumprodukt erhalten. Mit unserer Lösung können Unternehmen feststellen, wie viel Prozent der Palmölprodukte sie aus nachhaltiger Herkunft gekauft haben, und dies bis zum Endverbraucherprodukt verfolgen.
Nitin Jain, Mitbegründer und General Manager von GreenToken

 

Fazit: Die GreenToken-Lösung hat Unilever dabei geholfen, die Herkunft und den Weg von Palmöl durch seine lange und komplexe Lieferkette nahezu in Echtzeit zu verfolgen, zu verifizieren und zu melden. Die Zusammenarbeit mit GreenToken stärkt die laufenden und branchenführenden Bemühungen von Unilever, eine vollständige Transparenz seiner Lieferkette zu erlangen.

Artikel teilen