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DIE HUNGERKRISE IN OSTAFRIKA

SOS-Kinderdörfer: „Investieren Sie in Menschlichkeit“

Verdorrte Felder, ausgetrocknete Wasserstellen und verendete Tiere: Die Menschen am Horn von Afrika kämpfen ums Überleben. Es ist die schwerste Dürre seit 40 Jahren. Hinzu kommen die hohen Lebensmittelpreise, die aufgrund des Ukraine-Kriegs stark gestiegen und für viele ostafrikanische Familien unerschwinglich geworden sind. Mehr zu der Hungerkrise und wie Sie den Menschen helfen können, erfahren Sie hier.

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In Ostafrika droht eine noch nie dagewesene Hungersnot. Unzählige Kleinbauernfamilien kämpfen aufgrund der anhaltenden Dürre ums Überleben. Die Hungerkatastrophe verschlimmert sich zudem durch die hohen Lebensmittelpreise. Denn die Ukraine und Russland zählen zu den wichtigsten Weizenexporteuren der Welt, durch den Krieg ist der Handel unterbrochen und die Weizenpreise sind weltweit auf ein Rekordhoch geklettert. Gerade jetzt sind die Kinder, Familien und Gemeinschaften in der Region besonders stark auf die Unterstützung von Hilfsorganisationen wie den SOS-Kinderdörfern weltweit angewiesen.

Die Problemlage: Dürre und Wassermangel

Durch den Klimawandel werden Dürreperioden immer häufiger und länger. Die letzten fünf Regenzeiten sind am Horn von Afrika ausgeblieben, Wasserstellen versiegen oder sind völlig verschmutzt. Zuerst verendet das Vieh: Allein in Kenia starben durch die Dürre bereits etwa 1,5 Millionen Tiere. Hirten mit kleinen Beständen versuchen daher in ihrer Verzweiflung ihre Tiere zu ernähren, indem sie manchmal den häuslichen Bedarf der Familie teilen.

Dramatisch: Vor allem die Kinder tragen das größte Leid. Mädchen werden zwangsverheiratet und Kinder müssen die Schule abbrechen, um die Lebensgrundlage ihrer Familie zu retten. Immer öfter kommt es auch vor, dass Kinder während der anstrengenden und langen Suche nach Wasserstellen oder auf der Flucht aus den Dürregebieten von ihren Eltern getrennt werden und somit auf sich allein gestellt sind.

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„Ich kann nicht schlafen, wenn meine Kinder hungrig zu Bett gegangen sind“

Nkatiye wohnt mit ihren neun Kindern in einer abgelegenen Siedlung im Norden Kenias. Die 37-jährige Mutter hat seit drei Jahren keinen Tropfen Regen gesehen. Die Dürre hat ihre 100 Ziegen und 31 Kamele getötet. "Die Dürre hat uns arm gemacht", sagt Nkatiye. Ihr neun Monate altes Baby zeigt bereits Anzeichen von Unterernährung. „Wenn ich keine Milch habe, gebe ich ihr Wasser, damit sie schlafen kann“, sagt sie und erzählt weiter: “Ich weiß nicht, wie ich meinen Kindern helfen soll, was bringt der nächste Tag? Ich gerate in Panik und manchmal denke ich, dass ich den Verstand verliere.” So wie Nkatiye und ihre Familie kämpfen viele in Ostafrika ums Überleben. Insgesamt müssen 22 Millionen Menschen nach UN-Schätzungen bereits hungern und sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Insgesamt 5,1 Millionen Kinder leiden in Äthiopien, Kenia und Somalia unter akuter Mangelernährung – vor allem kleine Kinder sind vom Hungertod bedroht.

So helfen die SOS-Kinderdörfer weltweit

Die SOS-Kinderdörfer weltweit stärken mit rund 200 Hilfsprogrammen Familien in ganz Afrika. Zur Bekämpfung der Hungersnot in Ostafrika hat die Hilfsorganisation zudem ein Soforthilfeprogramm aufgelegt, das in Äthiopien, Kenia, Somalia und Somaliland bis zu 300.000 Menschen erreichen soll. In Äthiopien verstärken die SOS-Kinderdörfer ihre humanitäre Hilfe, in Somalia, Somaliland und Kenia konzentrieren sich die aktuellen Nothilfeprojekte unter anderem auf die Hilfe zur Sicherung des Lebensunterhalts für Viehzüchter und Landwirte, auf die Hygiene- und Trinkwasserversorgung, die medizinische Versorgung und die Ausgabe von Lebensmitteln. Saatgut, Nahrung, Hygieneartikel und Wasser werden derzeit am dringendsten gebraucht.

Sie möchten helfen? Unterstützen Sie die Projekte der SOS-Kinderdörfer weltweit im Kampf gegen den Hunger in Ostafrika. Jede Spende hilft!

 

Hier finden Sie weitere Informationen zur Hilfe der SOS-Kinderdörfer in Ostafrika.

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