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Nachhaltigkeit in der Mode immer mehr im Trend

Neue Produkte und Verpackungen verantwortungsbewusster produzieren

Noch nie war der Konsum von Fast Fashion so hoch wie aktuell. Kleidung ist für viele zu einem Wegwerfartikel geworden. Billig und viel kaufen, kurz tragen, schnell wegwerfen: Ein Umgang mit Mode, den die Umwelt nicht mehr verkraften kann. Doch das Interesse an nachhaltiger Mode steigt, belegt auch eine aktuelle Greenpeace-Umfrage. Auf dem Markt tut sich jedoch noch zu wenig. Wir zeigen, wie mit der richtigen Technologie Produkte nachhaltiger und verantwortungsbewusster gestaltet werden können und wie so auch ein Umdenken bei den Konsumenten stattfindet.

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Nachhaltigkeit im Trend: 340 Millionen Kleidungsstücke weniger im Schrank

Greenpeace wagt in der aktuellen Umfrage „Nachhaltig ist tragbar“ auch einen Ausblick, wie viel Fast-Fashion-Kleidung im Jahr 2030 weltweit im Umlauf sein werden und spricht von 206 Milliarden Stück. Einen hohen Einfluss darauf sollen laut der Organisation vor allem „Ultra-Fast-Fashion“-Anbieter haben, bei denen täglich mehr als tausend neue Teile im Onlineshop verfügbar sind. Besonders interessant: Die Entwicklung des Konsumverhaltens ist derzeit klar gegenläufig zum Industrietrend und das Bewusstsein der Deutschen für einen nachhaltigeren Umgang mit Mode in den letzten sieben Jahren signifikant gestiegen. Deutlich wird das vor allem an der Anzahl an Kleidungsstücken, die bei den Deutschen im Schrank hängen: Während es im Jahr 2015 noch 95 Teile waren, sind es heute nur noch 87. Das ist ein Rückgang von knapp 6,5 Prozent oder 340 Millionen Kleidungsstücken insgesamt. 

Doch handelt es sich bei den Kleidungsstücken auch immer um einen Neukauf? Nicht unbedingt. In der Greenpeace-Umfrage gaben 45 Prozent der Befragten – und damit fast die Hälfte der Deutschen – an, Kleidung auch gebraucht zu kaufen. So ist auch das Angebot an Secondhand-Apps, Tauschbörsen und Möglichkeiten, gebrauchte Kleidung online auch bei herkömmlichen Fashion-Anbietern zu erwerben, deutlich gestiegen. Auch die Beweggründe dafür sind im Wandel: Während beispielsweise 2019 teils noch finanzielle Gründe für den Kauf von Second-Hand-Mode genannt wurden, geben zwei Drittel der Befragten heute an, dass sie auf diesem Weg helfen wollen, dass weniger Kleidung neu gekauft wird, um die Umwelt zu schützen und das Klima zu schonen. Das Resultat: 2022 achten erstmals mehr Menschen beim Kauf von Kleidungsstücken auf deren Nachhaltigkeit (35 Prozent) als auf ihren Preis (29 Prozent).

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Vor allem jüngere Verbraucher fordern immer häufiger nachhaltige Produkte

Maria Morais, Industry Cloud Director, SAP Consumer Industries

Der Druck auf die Einzelhandelsbranche, verantwortungsbewusst und nachhaltig zu produzieren, ist aktuell größer denn je. Das unterstreicht auch Maria Morais, Industry Cloud Director, SAP Consumer Industries: „Besonders jüngere Konsumenten wollen, dass Unternehmen nachweislich zeigen, dass sie Menschen fair behandeln und die Umwelt schützen.“ Doch die Verbraucher sind nicht die einzigen, die das fordern. Auch die Regierungen üben immer mehr Druck aus. Ein Bespiel dafür findet man im Vereinigten Königreich: Hier werden importierte oder im Inland hergestellte Kunststoffverpackungen, die weniger als 30 Prozent recyceltes Material enthalten, jetzt steuerpflichtig. Derweil üben auch mögliche Investoren einen entsprechenden Veränderungsdruck auf den Einzelhandel aus. Zahlreiche Studien und Umfragen belegen, dass eine Mehrheit institutioneller Anleger beim Aufbau ihres Portfolios nach den ESG-Praktiken (Environmental, Social and Governance) von Unternehmen fragt. Das sah vor zehn Jahren noch ganz anders aus.

Die Herausforderungen des Wandels: Der Einzelhandel hat noch einiges zu tun

Wie SAP-Studien zeigen, sind weitere wichtige Schritte nötig, um greifbare Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit zu machen. Beim Vergleich der KI-Analyse von Gesprächsprotokollen mit dem ESG-Scoring-System von S&P Global hat man beispielsweise festgestellt, dass Führungskräfte im Einzelhandel zwar viel über Nachhaltigkeit sprechen, dies jedoch nicht mit ihrer ESG-Leistung übereinstimmt. Haben sie etwa die jüngsten Veränderungen im Verhalten der Verbraucher nicht erkannt? Nicht ganz. Denn selbst Einzelhandelsunternehmen, die sich vollkommen der Nachhaltigkeit verschrieben haben, stehen bei der Verwaltung ihres sozialen und ökologischen Fußabdrucks vor gewaltigen Herausforderungen. Ein Patentrezept gibt es nur selten.

Auch die Unternehmensgröße kann hier eine entscheidende Rolle spielen: Für große Unternehmen beispielsweise macht die Komplexität ihrer Lieferketten das Erreichen von Transparenz äußerst schwierig. Unternehmen lassen oft Produkte von Tausenden von Lieferanten in vielen verschiedenen Ländern herstellen. Dabei wird es zu einer gewaltigen Aufgabe, sicherzustellen, dass diese Lieferanten konsequent alle Sozial- und Umweltstandards erfüllen.

„Es kann sein, dass einige der Lieferanten, mit denen Sie zusammenarbeiten, Aufgaben an ihre eigenen Partner delegieren und diese den Auftrag möglicherweise ebenfalls auslagern. Es ist sehr komplex, aber große globale Einzelhändler konsolidieren ihre Daten und wechseln nach und nach in die Cloud. Auf diesem Weg können sie künftig auch ihre Abläufe mit bestimmten Technologien deutlich agiler verwalten", sagt Maria Morais, Industry Cloud Director, SAP Consumer Industries.

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Können wir Kunden zu mehr Nachhaltigkeit „erziehen“?

Um eine echte Wirkung zu erzielen, ist es für Unternehmen auch entscheidend, ihre Beziehung zu den Verbrauchern neu zu definieren. Es ist wichtig, dass auch ihnen klar wird, dass sie Unternehmen bei ihrer Nachhaltigkeitsagenda unterstützen und ihre Konsumgewohnheiten ändern. Bei der Zustellung auf der letzten Meile lässt sich beispielsweise viel durch das Verpackungsdesign erreichen. Hier ist auch die Rückwärtslogistik, die dafür sorgt, dass die Lieferverpackung auch für die Retoure verwendet werden kann, von hoher Bedeutung. Die Maximierung der Verpackungseffizienz kann jedoch auch bedeuten, die Verbraucher dazu zu erziehen, die CO2-Emissionen bereits bei der Bestellung im Blick zu haben. So können sie sich beispielsweise dafür entscheiden, länger zu warten, bis sie ihre Waren erhalten, da bereits eine Fahrt in dieses Gebiet für einen späteren Zeitpunkt geplant ist.  Auf diesem Weg verzichten Verbraucher gezielt darauf, einen Lieferwagen für eine einmalige Fahrt zu beanspruchen.

SAP bringt mitarbeitergeführtes Venture Feather by SAP auf den Markt 

Bei Feather by SAP handelt es sich um eine End-to-End-Recommerce-Lösung. Mit Funktionen für das Management von Re-Commerce-Aktivitäten soll sie Marken und Einzelhändler beim schnelleren Umstieg von einem linearen Modell auf die Kreislaufwirtschaft unterstützen. Feather by SAP ermöglicht Kunden die Rücknahme, die Verwaltung und den Weiterverkauf gebrauchter Waren sowie die Überwachung wichtiger Finanz-, Kunden- und Nachhaltigkeitskennzahlen. Ganz gleich, ob sie Secondhand-Ware über Gebrauchtwarenbörsen und andere Marktplätze in sozialen Medien oder über entsprechende Angebote auf E-Commerce-Websites kaufen: Moderne Verbraucher möchten heute einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Immer mehr Unternehmen bieten deshalb auch gebrauchte Waren an. Mit Marken und Einzelhändlern, die die von ihnen vertriebenen Produkte zurücknehmen und über eigene Kanäle weiterverkaufen, wird dieser Markt weiter wachsen. Durch den Rück- und erneuten Verkauf von Produkten können Unternehmen ihren Gewinn steigern, jüngere Zielgruppen ohne hohe Kosten für die Kundenakquise ansprechen, die Kundenfrequenz erhöhen und die Kundentreue stärken. 

 

Auch der Einzelhandel verschreibt sich zunehmend einer nachhaltigeren Zukunft. Noch immer wird viel geredet, es folgen aber auch mehr und mehr Taten. Um die Herausforderungen noch schneller und einfacher zu meistern, steht SAP dabei als verlässlicher Partner an Ihrer Seite.

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Mit SAP Responsible Design and Production und SAP Enterprise Product Development: Produkte und ihre Verpackungen nachhaltiger gestalten

Schätzungsweise bis zu 12,7 Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr in die Weltmeere und bedrohen Meerestiere und Ökosysteme. Unsere Produkte und ihre Verpackungen müssen nachhaltiger werden. Das fordern nicht nur Verbraucher. Auch behördliche Regularien wie die erweiterte Herstellerverantwortung für das Entsorgen und Recyceln von Verpackungsmaterialien greifen hier. Unternehmen werden dabei täglich mit diesen Fragen konfrontiert: Was genau steckt drin in unseren Produkten und ihren Verpackungen? Wie nachhaltig sind die verwendeten Materialien und wie kann man Produkte verantwortungsbewusster herstellen? Die Cloud-Lösung SAP Responsible Design and Production und SAP Enterprise Product Development liefert Unternehmen die erforderlichen Kennzahlen dafür und sorgen für die nötige Transparenz und eine saubere Datenbasis. Auf diesem Weg können Konzerne Kennzahlen über die Arten, Materialien und Charakteristika ihrer Produkte und Verpackungen ermitteln und für eine nachhaltige Designentwicklung heranziehen. 

Dabei kann SAP Responsible Design and Production einfach an die bestehenden Systeme angedockt werden und so die Nachhaltigkeit von Verpackungen, wie beispielsweise den Anteil von recyceltem Material oder auch die Recycelbarkeit von Materialien, entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachvollziehen. Gleichzeitig entwickelt SAP gerade eine neue SaaS-Lösung für das Management von Produktspezifikationen als Bestandteil von SAP Enterprise Product Development. Die Lösung beschreibt dabei die genaue Zusammensetzung von Produkten entlang der Wertschöpfungskette und gibt Antworten auf Fragen wie: Wieviel Plastik steckt drin und wieviel Plastik darf drinstecken? 

Erfahren Sie jetzt mehr im SAP News Podcast

SAP Podcast #35
#35 Konsumgüterverpackungen in der Kreislaufwirtschaft
00:00/44:09

 

SAP steht Unternehmen als kompetenter Partner mit umfassenden und flexiblen Lösungen zur Seite. Und so müssen sich Unternehmen nicht mehr zwischen Nachhaltigkeit und Profitabilität entscheiden – denn beides ist möglich.

Mehr Details erfahren Sie hier.

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