Ein halbes Jahrhundert Kunst und Leidenschaft.
Die Düsseldorfer Galerie LUDORFF feiert 2025 ihr 50-jähriges Bestehen
Installationsansicht der Jubiläumsausstellung mit Werken von Hermann Max Pechstein, Georg Kolbe und Gabriele Münter © LUDORFF
Der internationale Kunstmarkt ist bekanntlich hart umkämpft. Das 50-jährige Bestehen eines familiengeführten Unternehmens wie der Düsseldorfer Galerie LUDORFF darf daher schon einmal groß gefeiert werden. Für das Jubiläumsjahr 2025 planen Geschäftsführer Manuel Ludorff und sein Team ein breitgefächertes Veranstaltungs- und Ausstellungsangebot.
In den frisch renovierten und erweiterten Räumlichkeiten auf der Königsallee dürfen sich die Besuchenden im Verlauf des Jahres auf neue Meisterwerke der Sammlung, Führungen durch die Galerie und ExpertInnengespräche freuen. „Auch die ein oder andere Überraschung ist geplant“, verrät Manuel Ludorff.
Kunst, Tradition und Leidenschaft
Die Geschichte der Galerie begann Ende der 1960er Jahre, als Unternehmensgründer Rainer M. Ludorff beschloss, seine Sammelleidenschaft von Kunst zum Beruf zu machen.
Mit seiner Privatsammlung expressionistischer Kunstwerke legte er den Grundstein für die Galerie LUDORFF, die am 15. November 1975 an der Düsseldorfer Königsallee ihre Türen öffnete. Im Zuge der ersten Ausstellung war vor allem der private Sammlungsstock des ehemaligen Textilunternehmers zum Verkauf. Keine leichte Entscheidung, aber eine mit Weitsicht und Überzeugung.
Erklärtes Ziel war es seitdem, „herausragende Kunstwerke zu präsentieren und einem breiten Publikum zugänglich zu machen“, so Manuel Ludorff. Die Aufarbeitung und Präsentation der Werke stehen im Fokus, nicht nur der Verkauf. Hinter jedem Gemälde, jeder Skulptur steht eine Geschichte. Wo kommt das Werk her, in welchem Kontext ist es entstanden, welche neuen Erkenntnisse lassen sich gewinnen?
Die traditionellen Werte stehen dabei keineswegs im Widerspruch mit dem Neuen. Im Gegenteil: aktuelle Trends und innovative Vertriebsmethoden, neue Kunstformen und einen stetig wachsenden internationalen Kundenstamm mit individuellen Bedürfnissen sieht die Galerie als willkommene Herausforderung.
Installationsansicht der Jubiläumsausstellung mit Werken von Hans Arp, Willi Baumeister, Fritz Winter und Max Ernst © LUDORFF
Ein halbes Jahrhundert Kunst an der „Kö“
Die Feierlichkeiten rund um das Jubiläumsjahr werden Anfang April mit einer Ausstellung ausgewählter Meisterwerke eröffnet. Begleitend erscheint der erste Band einer Jubiläumspublikation, in welcher auf die Geschichte der Galerie eingegangen wird, Highlights aus 50 Jahren genannt und die Jubiläumswerke präsentiert werden. Im Sommer folgt gemeinsam mit Künstlern, KundInnen und allen Interessierten ein großes Jubiläumsfest. Zeitgleich präsentiert die Galerie eine Ausstellung, die sich dem Thema Skulptur widmet. Von Materialien wie Bronze oder Holz, über kleine Statuetten bis hin zu raumgreifenden Arbeiten werden Werke vom Anfang des 20. Jahrhunderts (Wilhelm Lehmbruck, Renée Sintenis, Ewald Mataré, Georg Kolbe, Käthe Kollwitz u.a.) bis heute (Heinz Mack, Norbert Kricke, Hans Peter Feldmann, Katharina Grosse, Katharina Fritsch u.a.) gezeigt.
Gegen Ende des Jahres ist neben der jährlich stattfindenden Charity-Ausstellung „Kunst macht Glücklich“ eine Ausstellung zum Thema Künstlerpaare geplant.
Über das Jahr verteilt wird es in regelmäßigen Abständen thematische Vorträge zu den KünstlerInnen der Galerie, Führungen und ein exklusives VIP-Programm geben.
Kunstmetropole Düsseldorf
Düsseldorf ist bekannt für seine reiche Kunst- und Kulturszene. Die Stadt am Rhein ist ein pulsierendes Zentrum für KunstliebhaberInnen und KünstlerInnen aus aller Welt und bietet der Galerie den idealen Standort. „Wir können stolz sein“, so Manuel Ludorff, „nicht unwesentlich dazu beigetragen zu haben, diese kulturelle Dynamik zu fördern.“
In den vergangenen 50 Jahren zeigte die Galerie rund 250 Ausstellungen. Dabei ist sie den Schwerpunkten der Gründungszeit treu geblieben: Im Zentrum stehen nach wie vor die Expressionisten. Hinzu kam ein Fokus auf die Moderne, insbesondere deutsche Impressionisten wie Max Liebermann oder Lesser Ury. Zu Beginn der 80er Jahre erweiterte sich die Sammlung um Künstler der Nachkriegsabstraktion, so beispielsweise Ernst Wilhelm Nay, Fritz Winter und Willi Baumeister.
Gleichzeitig knüpfte Rainer M. Ludorff Kontakte zu zeitgenössischen Künstlern. Bereits kurz nach Gründung der Galerie nahm er den Berliner Maler Klaus Fußmann ins Programm, der vor kurzem seinen 86. Geburtstag feierte und erst letztes Jahr mit einer großen Soloausstellung in der Galerie vertreten war. Ab Ende der 1990er förderte er Fußmanns Meisterschüler Christopher Lehmpfuhl. Weitere zeitgenössische KünstlerInnen wie Gerhard Richter oder Katharina Grosse erweiterten schon bald das Programm.
2023 widmete sich die Galerie dem Werk der lange in Vergessenheit geratenen jüdisch-stämmigen Künstlerin Lotte Laserstein. Unter dem Titel „Kunst im Rheinland“ folgte eine Ausstellung, die sich mit dem kulturellen Erbe der Heimatstadt Düsseldorf auseinandersetzte.
Installationsansicht der Ausstellung "Die Welt in Farben" mit Werken von Christopher Lehmpfuhl © LUDORF
Über die Galerie LUDORFF
1975 von Rainer M. Ludorff in Düsseldorf gegründet, steht die Galerie LUDORFF für ein sich ständig weiterentwickelndes Programm namenhafter KünstlerInnen der Moderne, Nachkriegszeit und zeitgenössischen Kunst.
Mit einem Umsatz von 7,8 Millionen (2024) zählt sie deutschlandweit zu den führenden Galerien. 2009 stieg Rainers Sohn, Manuel Ludorff, in das Unternehmen ein. Gemeinsam wurde das Galerieprogramm strategisch erweitert und das Geschäft zunehmend internationalisiert. Neben jährlich vier Messeteilnahmen in Deutschland ist die Galerie regelmäßig auf internationalen Kunstmessen wie der TEFAF in Maastricht und der Armory Show in New York vertreten.
Nach wie vor befindet sich die Galerie in den historischen Räumlichkeiten auf der Düsseldorfer Königsallee. 2023 wurden noch einmal mehr als 100 m² Lager- und Ausstellungsfläche im Gebäude angemietet. Inzwischen ist das Familienunternehmen auf zehn MitarbeiterInnen angewachsen angewachsen und präsentiert jährlich bis zu sechs Einzel- und Gruppenausstellungen, zu denen Kataloge mit wissenschaftlichen Beiträgen namhafter KunsthistorikerInnen publiziert werden.
Die seit 2020 jährlich stattfindende Benefiz-Aktion „Kunst macht Glücklich“ rundet das Galerieprogramm ab.
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