Wann habe ich zum letzten Mal Antibiotika genommen? Bin ich gegen Masern geimpft? Muss ich zur Krebsvorsorge? Die elektronische Patientenakte (ePA) unterstützt bei allen Fragen rund um die Gesundheit. Mit der ePA haben Patientinnen und Patienten alle wichtigen Informationen jederzeit griffbereit und geordnet – ein Leben lang.
2025 wird im deutschen Gesundheitssystem ein Service eingeführt, der großes Potential für Patientinnen und Patienten hat: Jeder und jede gesetzlich Versicherte bekommt eine elektronische Patientenakte. Was zunächst einmal simpel klingt, ist ein Großprojekt im Gesundheitswesen. 99.000 Arztpraxen, 17.500 Apotheken, 1.700 Krankenhäuser und unzählige weitere Akteure im Gesundheitswesen wie Pflege- und Reha-Einrichtungen, Hebammen, Therapeutinnen und Therapeuten sind beteiligt. Denn künftig werden 73 Millionen gesetzlich Versicherte eine elektronische Patientenakte (ePA) bekommen, in der ihre Gesundheitsinformationen abgelegt werden können. So entsteht eine lebenslange Gesundheitshistorie, die hilft, dass alle wichtigen Informationen für die Behandlung von Patientinnen und Patienten jederzeit verfügbar sind. Das bedeutet aber auch: im Hintergrund arbeiten gerade sehr viele Menschen daran, die ePA für 2025 startbereit zu machen, um die Vision der Akte für alle, die in vielen anderen europäischen Ländern bereits eingeführt ist, auch in Deutschland an den Start zu bringen.
TK-Safe ist die elektronische Patientenakte der Techniker Krankenkasse (TK). Sie ermöglicht es den Versicherten, alle Informationen rund um ihre Gesundheit jederzeit abrufen zu können. Die TK ist 2018 mit ihrer ePA „TK-Safe“ gestartet. Seither wird die Akte ständig weiterentwickelt. Ob ärztliche Diagnosen, Krankenhausberichte oder verordnete Medikamente – in TK-Safe liegen alle wichtigen Gesundheitsinformationen an einem Ort und können mit dem Smartphone jederzeit eingesehen werden. Versicherte können ihren Ärztinnen und Ärzten wichtige Dokumente wie Befunde oder Entlassbriefe sicher übermitteln oder ihnen Zugriff auf ihre Gesundheitshistorie gewähren. TK-Safe erinnert TK-Kunden auch an Impftermine oder Vorsorgeuntersuchungen.
2025 bekommt jeder und jede gesetzlich Versicherte in Deutschland eine elektronische Patientenakte. Sie ist freiwillig – wer sie nicht möchte, kann widersprechen. Und natürlich sind die Akten der unterschiedlichen Krankenkassen miteinander kompatibel, sodass bei einem Krankenkassenwechsel die Daten unkompliziert übertragen werden können.
In der Techniker Krankenkasse (TK) arbeitet ein 100-köpfiges Team an der Umsetzung der elektronischen Patientenakte. Dabei müssen viele unterschiedliche Gewerke Hand in Hand agieren. Die Akte muss für Versicherte einfach zu bedienen sein, hier sind Spezialisten für Nutzerführung und Design gefragt. Gleichzeitig müssen alle Informationen, die die Versicherten benötigen, technisch korrekt übertragen und alle Schnittstellen zur Übertragung der Informationen mit Arztpraxen, Krankenhäusern oder Apotheken reibungslos funktionieren. Wie funktioniert die Entwicklung der elektronischen Patientenakte? Ein Blick in den Maschinenraum der Techniker Krankenkasse.
Es gibt nur wenige Apps oder Services, die jeder Deutsche kennt und nutzt. Die ePA soll so ein Service werden. Denn nur, wenn die Akte sich in der breiten Bevölkerung durchsetzt und die Befüllung der Akte bei jedem Arztbesuch selbstverständlich dazugehört, kann sie bei der gezielten Behandlung von Krankheiten und bei der Prävention unterstützen. Damit jeder und jede in Deutschland künftig beim Arztbesuch sofort auch an die ePA-App auf dem Smartphone denkt, sind das Kundenfeedback und die gezielte Ausrichtung der Anwendung auf die Bedürfnisse der Versicherten entscheidend.
„Das beste Produkt ist nichts wert, wenn der Kundenservice nicht stimmt“, sagt Lisa Trik, die bei TK-Safe für Qualitätsmanagement und Kundenbindung verantwortlich ist. Der Kontakt zu den Kunden, also den TK-Versicherten, ist ihr ein „Herzensanliegen“, wie sie sagt. Bei der Arbeit in einem so großen Team, mit so komplexen Aufgaben und so vielen technischen Herausforderungen sei es wichtig, die Kundenperspektive immer im Blick zu haben. „Damit wir in der Entwicklung der Akte die Bedürfnisse der Kunden von Anfang an mitdenken, holen wir gezielt Kundenfeedback ein. Wir fragen unsere Versicherten, was wir besser machen können, wo bei der Bedienung der App Fragen auftauchen oder welche Funktionen wir präsenter im Menü platzieren können.“
Seit 2021 arbeitet Lisa bei der Einführung der elektronischen Patientenakte mit; damals konnte das Angebot schon auf eigenen Wunsch von TK-Kunden genutzt werden. Für Fragen rund um Apps und auch die ePA gibt es bei der TK ein extra Service-Team, der „Digital Help Desk“. Lisa hilft bei den besonders kniffligen technischen Fragen weiter und kann auch für die Weiterentwicklung von TK-Safe viel aus den Kundenfragen mitnehmen. „Die Fragen helfen uns, nachzuvollziehen, an welchen Absprungpunkten in der ePA-App Kunden Schwierigkeiten bei der Bedienung haben oder Funktionen nicht verstehen. Wir schauen dann, wie wir etwa ein Menü besser strukturieren oder Texte verständlicher formulieren können. Es gibt keine Frage, die wir nicht beantworten können“, sagt Lisa selbstbewusst. „Und das ist auch wichtig. Wir wollen unsere Versicherten für TK-Safe gewinnen.“
Ein komplexes, crossfunktionales Team
Es gilt jedoch, nicht nur die Patientinnen und Patienten von der Akte zu überzeugen. Auch die professionellen Nutzer, die künftig Daten für Patientinnen und Patienten in der Akte abspeichern, müssen für die ePA begeistert werden.
Dazu zählen etwa Arztpraxen, Apotheken, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Krankenhäuser, Hebammen, Reha- oder Pflegeeinrichtungen. Perspektivisch sollen alle Akteure im Gesundheitssystem, die mit Patientinnen und Patienten arbeiten, an die ePA angeschlossen werden. „Es ist sehr wichtig, dass auch die Ärztinnen und Ärzte von der ePA überzeugt und ab 2025 bereit sind, Versicherten-Informationen in der Akte abzulegen“, sagt Lisa. Nicht alle seien schon so weit, in manchen Arztpraxen gebe es noch Vorbehalte gegenüber digitalen Lösungen. „Viele erkennen den Mehrwert noch nicht. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Wir unterstützen sie dabei.“
Die Begeisterung für ihre Aufgabe merkt man Lisa Trik an. Seit elf Jahren arbeitet sie bei der TK, begonnen hat sie in Freiburg mit einer Lehre als Sozialversicherungsfachangestellte. Als sie gehört hat, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Entwicklung von TK-Safe in der Hamburger TK-Zentrale gesucht werden, bewarb sie sich – und wurde genommen. Hier ist sie nun Teil eines komplexen, crossfunktionalen Teams, bei dem Versorgungsexperten, Mediendesigner, Informatiker, Release Manager und Kommunikationsfachleute Hand in Hand arbeiten. „Gemeinsam arbeiten wir daran, wie Gesundheit endlich digital wird“, sagt Lisa Trik.
Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die alle an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Damit das gelingt, braucht es Menschen, die die Fäden in der Hand halten und alle Prozesse zusammenführen. Genau das ist der Job von Johannes Fischer. Er ist Release Manager im TK-Safe-Team und koordiniert, dass alle Gewerke – Programmierer, Designer, Versorgungsexperten – die Fristen einhalten. „Meine Aufgabe ist, dass jeder weiß, was er zu tun hat und bis wann, sodass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen.“ Es gibt Vorgaben, welche Mindeststandards die Krankenkassen bei der Entwicklung der elektronischen Patientenakte erfüllen müssen, das ist die Pflicht.
„Spannend wird’s aber bei der Kür“, sagt Johannes. „Wir bieten unseren Versicherten schon jetzt viel mehr praktische Features an.“ Beispielsweise können Versicherte in TK-Safe checken lassen, welche Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen ihnen noch fehlen. TK-Safe prüft anhand von Alter, Geschlecht und den bereits erfolgten Untersuchungen, welche Termine als Nächstes anstehen. Ein weiteres Zusatzfeature ist das Datenabo. TK-Versicherte starten mit einer gefüllten Akte und müssen Untersuchungen, Impfungen oder Arzttermin nicht händisch in die Akte eintragen. Das klingt einfach, ist in der Programmierung jedoch komplex. „Hier arbeiten ganz verschiedene Entwicklerteams zusammen, damit aus vielen einzelnen Informationen und Datenflüssen für Versicherte auf einen Klick eine strukturierte Übersicht entsteht.“
Alle zwei Wochen folgt ein neuer „Spring“, so nennt das TK-Safe-Team die Entwicklungszyklen, in denen sie gemeinsam auf Teilziele hinarbeiten. Der studierte Sportwissenschaftler Johannes Fischer sieht hier Parallelen zu seinem ursprünglichen Studienfach. „Bei der Entwicklung einer App ist es wie beim Marathon, da darf einem nicht kurz nach dem Start die Puste ausgehen.“
Zur Krankenkasse kam Johannes durch eine Ausbildung als Kaufmann im Gesundheitswesen. Kraft einteilen ist auch bei seinem Job als Release Manager ein wichtiger Skill. „Entscheidend ist das Timing. Die Deadlines und Aufgabenpakete aller, die an der App-Entwicklung beteiligt sind, müssen so abgestimmt sein, dass wir zum gleichen Zeitpunkt Ergebnisse liefern können. Nur so kommen wir bei der Entwicklung der App weiter. Jeder trägt mit seinem Ergebnis zum Entwicklungsprozess bei.“
Gesundheitsdaten sind äußerst sensibel
Damit sich die ePA in der breiten Bevölkerung durchsetzt und sowohl Patientinnen und Patienten als auch Ärztinnen und Ärzte überzeugen kann, muss die Akte sicher sein. Besonders in Deutschland herrscht eine große Skepsis gegenüber digitalen Lösungen.
Seit gut zwei Jahren arbeitet der gebürtige Pole Kamil Kosinski für die TK, davor war er bei verschiedenen Unternehmen für Datensicherheit zuständig. Es sind anspruchsvolle Aufgaben, die Kamil Kosinski, Johannes Fischer und Lisa Trik jeden Tag bewältigen. Was sie übereinstimmend alle drei begeistert, ist das gemeinsame Ziel, mit TK-Safe die gesundheitliche Versorgung der Menschen zu verbessern. Oder, wie Kamil Kosinski es formuliert: „Hier wird gerade Geschichte geschrieben. Die ePA hebt die Gesundheitsversorgung auf das nächste Level. Da will ich dabei sein!“
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