Was bleibt von mir, wenn ich nicht mehr da bin? Viele Menschen möchten mit ihrem Erbe etwas Gutes tun und benachteiligten Kindern einen besseren Start ins Leben ermöglichen. SOS-Kinderdorf e.V. stärkt Familien und sorgt dafür, dass Kinder in Liebe und Geborgenheit aufwachsen können.
Ludwig Becker ist ein Mensch, der nicht zur Sentimentalität neigt, er sieht den Dingen klar ins Auge. „Ja, wir hätten gerne Kinder gehabt, aber es sollte wohl einfach nicht sein“, sagt der 70-Jährige. Das ist auch der Grund, warum er und seine Frau Simone jahrelang für SOS-Kinderdorf e.V. gespendet haben. Ludwig Becker schätzt das Konzept der Familienzentren und die ambulanten Angebote des Vereins. „Die gesamte Familie wird gestärkt. Jeder bekommt die Hilfe, die er benötigt“, sagt er. Dabei erinnert er sich an seine eigene Kindheit und an Freunde, „die es nicht so gut hatten“ und von solchen Angeboten profitiert hätten.
Es ist ein schwerer Schlag, als Simone Becker an Alzheimer erkrankt. Ihr Mann pflegt sie liebevoll zu Hause. Nach ihrem Tod denkt er darüber nach, was mit ihrem Nachlass geschehen soll, und er beschließt, alles im Sinne seiner Frau zu regeln. „Es war immer unser Herzenswunsch, Kindern mit unserem Testament Träume zu ermöglichen“, erklärt er.
Er erfährt dabei auch, dass nicht nur Geld, sondern auch andere Güter wie Immobilien an die gemeinnützige Organisation gespendet werden können. Ludwig Becker wünscht sich, dass sich jemand um sein geliebtes Haus und das dazugehörige Grundstück mit dem gepflegten Garten kümmert – und nach dem Gespräch ist er davon überzeugt, dass nach seinem Tod alles so umgesetzt wird, wie er als Erblasser das verfügt hat.
Wie Ludwig Becker machen sich viele Menschen in der zweiten Lebenshälfte darüber Gedanken, was einmal mit ihrem Vermögen und mit ihren persönlichen Dingen, die ihnen am Herzen liegen, passieren soll. Es geht bei diesen Überlegungen aber nicht nur um Geld. Es geht auch um Werte wie Zusammenhalt und Verantwortung. Viele Menschen, die im Leben Glück gehabt haben, möchten davon etwas zurückgeben – an jene, die es schwerer gehabt haben. Sich frühzeitig mit seinem Nachlass zu befassen und diesen zu regeln, sorgt für Klarheit und Entlastung. Es ist ein gutes Gefühl, nicht nur den Liebsten etwas zu hinterlassen, sondern auch benachteiligten Kindern ein Aufwachsen in Liebe und Geborgenheit zu ermöglichen.
Die Jüngsten leiden besonders
Oft sind es die Jüngsten in unserer Gesellschaft – Kinder und Jugendliche –, die unsere Hilfe dringend benötigen. Viel zu oft leiden sie unter Vernachlässigung, Gewalt und Armut.
Und in vielen Fällen dauert es lange, bis jemandem etwas auffällt. Es ist eine Herausforderung für die Gesellschaft, für uns alle. Bei SOS-Kinderdorf finden Kinder, deren Eltern sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht um sie kümmern können, in Deutschland langfristig ein liebevolles Zuhause.
SOS-Kinderdorf e.V., eine überparteiliche und überkonfessionelle Organisation, stärkt Familien nicht erst, wenn es zu Krisensituationen gekommen ist, sondern auch präventiv. Eigene SOS-Familienzentren mit leicht zugänglichen Angeboten wie dem sozialen Mittagstisch und Bildungs- und Freizeitangeboten sind nur einige Beispiele aus dem umfangreichen Programm von SOS-Kinderdorf. Es gibt auch eigene Kindergärten und Ausbildungszentren. Die Idee dahinter: Kinder sollen ganzheitlich betreut und in ihrer Entwicklung gefördert werden.
Viele Spenderinnen und Spender möchten, dass beispielsweise ein SOS-Kinderdorf in der eigenen Region unterstützt werden soll. Das ist natürlich möglich. Dass eine Spende oder ein Nachlass ungeschmälert den benachteiligten Kindern zugutekommt, ist ebenfalls sichergestellt: Das Finanzamt hat SOS-Kinderdorf e.V. als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Damit ist der Verein von der Erbschaftssteuer befreit.
Den Letzten Willen mit Sorgfalt erfüllen
Ob es um einen Geldbetrag, einen Sachwert oder um eine Immobilie geht – wenn SOS-Kinderdorf e.V. testamentarisch als Erbe bedacht wird, kümmert sich der Verein darum, dass der Letzte Wille mit Umsicht und Sorgfalt erfüllt wird. Natürlich möchte jeder, der sich zu diesem Schritt entschließt, zunächst gut darüber informiert werden, was es bei der Erstellung eines Testaments zu beachten gilt. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass ein korrekt abgefasster Letzte Wille des Erblassers notwendig ist, damit alles genau so abläuft, wie er oder sie sich das vorgestellt hat. Denn wenn keine Nachkommen vorhanden sind, fällt das Erbe oft an den Staat. Wer bestimmte Menschen oder eine gemeinnützige Organisation beim Erbe berücksichtigen möchte, muss das im Testament so festlegen.
SOS-Kinderdorf steht mit seinem Nachlass-Team für alle Fragen rund um Testament und Nachlass zur Verfügung. Es gibt auch regelmäßige Veranstaltungen – in Präsenz oder digital –, bei denen man sich kostenlos und unverbindlich zu allen Themen rund um die Testamentsgestaltung informieren kann.
Der Ratgeber „Kindern Träume schenken“ von SOS-Kinderdorf beantwortet alle Fragen zum Thema Nachlass im Detail.
Grundsätzlich ist es einfach, ein Testament zu schreiben. Es muss handschriftlich abgefasst sein, besondere Beratung braucht man dazu nicht unbedingt. Allerdings kann es sehr hilfreich sein, den fertigen Entwurf noch einmal von einem Juristen prüfen zu lassen. So lassen sich Missverständnisse vermeiden.
SOS-Kinderdorf ist besonders wichtig, dass der Letzte Wille des Erblassers korrekt erfüllt wird. Dazu zählen Bestattung und Grabpflege ebenso wie die Sichtung des Nachlasses. Der SOS-Kinderdorf e.V. kündigt Verträge, etwa für Telefon und Strom, und übernimmt die Wohnungsauflösung.
Wenn er seinen Garten betrachtet, fällt sein Blick auf einen besonderen Apfelbaum. Er hat ihn mit seiner Frau Simone damals zum Einzug gepflanzt. Inzwischen ist aus einem Sprössling ein stattlicher Baum geworden. So muss das sein, findet er. Und deshalb möchte er, dass aus seinem letzten Willen ein neuer Anfang wird.
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