
Radeln ohne Rummel in Adelboden-Lenk-Kandersteg
Für die Seitentäler der Destination Adelboden-Lenk-Kandersteg eignet sich das Bike perfekt – mit oder ohne Motor, immer aber mit kulinarischen Highlights.
Einverstanden, die weiten Flächen des Kander- oder Simmentals wären im Spätsommer und Herbst wie gemacht für weite Fahrradtouren im Berner Oberland. Doch es sind eben die versteckten Perlen, die abgelegenen Pfade, die wildromantischen Winkel, welche erst für ein authentisches Naturerlebnis in den Schweizer Alpen sorgen. Einfach zugänglich sind diese Seitentäler trotzdem, lassen sie sich von den Hauptorten von Adelboden-Lenk-Kandersteg doch mühelos erreichen. Und zugegeben, knackige Aufstiege gehören bei der einen oder anderen Tour zwar schon dazu. Aber erstens können BesucherInnen ja mit E-Bikes starke Unterstützung für die Beine einholen. Und zweitens entschädigen einen unterwegs nicht nur die unverbauten Alpenblicke, sondern auch die lokalen Spezialitäten der Alphütten und Restaurants. Und auf die trifft man in der Bergwelt hinter jeder zweiten Kurve.

Zum Kraftort Gasterntal
Erst die enge Klus mit ihren Steinbrücken, Galerien und der tosenden Kander, dann das weite Seitental mit Auenlandschaften und rarer Flora: Die Fahrt ins ursprüngliche Gasterntal oberhalb von Kandersteg lohnt sich aus vielerlei Gründen. Der Start der Biketour liegt im Dorfzentrum, wo man erst dem Fluss aufwärts in südlicher Richtung folgt. Nachdem das internationale Pfadfinderzentrum passiert ist, schließt sich ein kurzer, aber steiler Aufstieg auf einer Bergstraße an, bis sich das Gasterntal vor den BesucherInnen öffnet.
Mit dem Hotel Waldhaus bietet sich bereits eine erste Rast an, bevor es der Naturstraße entlang weiter nach Selden geht. Im Restaurant des „Steinbock“ tanken BikerInnen nun neue Energie, sei es mit Älplermaccaroni und Fondue oder frischen Salaten. Zum Dessert wartet dann noch die Rückfahrt nach Kandersteg, auf der es größtenteils abwärts geht. Für die mittelschwere Tour über insgesamt 22 Kilometer sollten BikerInnen knapp dreieinhalb Stunden einplanen.

Geheimtipp Üschenen
Ebenfalls mittelschwer, etwa gleich lang und wiederum mit Ausgangspunkt in Kandersteg präsentiert sich die Bikestrecke ins abgeschiedene Üschenental. Allerdings werden die Waden mit über 800 Höhenmetern aufwärts deutlich mehr gefordert als beim Gastern-Ausflug – ein gutes Argument für etwas elektrische Unterstützung. Über mehrere Spitzkehren steigt der Weg Richtung Westen kontinuierlich an, bis der Zenit auf fast 2000 m ü. M. erreicht ist.

Wer zwischendurch einen Stopp für den Gaumen einlegen möchte, findet mit dem sonnenverwöhnten Bergrestaurant Lohner die passende Adresse im stillen Hochtal. Hobelkäse, Alpwurst und weitere Snacks gibt es dort bei jedem Wetter. Wie schon bei der ersten Tour gilt auch hier: Mit vollem Bauch gestaltet sich die Heimfahrt bequem, geht es doch in rasanter Fahrt auf derselben Route hinunter.

Variantenreiches Kiental
3660 Meter hoch sind die Gipfel des Blüemlisalp-Massivs. Und genau diese von Gletschern bedeckten Höhen haben BikerInnen vor Augen, wenn sie sich von Reichenbach im Kandertal aus Richtung Kiental bewegen. Nach der leichten, kurzen Anfahrt haben RadfahrerInnen dann die Wahl: Mit vollen Batterien und Sportsgeist geht es auf verschiedenen Wegen weiter in die Bergwelt des Berner Oberlands. So lässt sich etwa von Kiental Dorf aus die Griesalp erreichen – sie gehört zum UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.

Nach einer weiteren Zwischenstation an spektakulären Wasserfällen gelangt man schließlich zur Bundalp. Wem die klare Alpenluft dagegen den Appetit geweckt hat, nutzt mit dem „Kientalerhof“ oder dem historischen „Alpenruh“-Restaurant das Gastroangebot der Region – Ersterer punktet mit ausschließlich vegetarischen Gerichten, Letzteres setzt raffinierte Kost vom Früchtekuchen bis zur gefüllten Pouletbrust auf die Speisekarte.

Über den Hahnenmoospass
Immer noch ein Kribbeln in den Beinen und Serpentinen im Kopf? Eine weitere, leichte Zweirad-Etappe verbindet das Chaletdorf Adelboden mit der Lenk und damit das Engstligen- mit dem Simmental. Dafür nehmen gemütliche BikerInnen auf Schotter- und Asphaltstraßen erst einmal den recht angenehmen Aufstieg zum Hahnenmoospass unter die Räder. Belohnt werden sie oben mit einem traumhaften Bergpanorama samt Wildstrubel und Lohner sowie mit einem Platz auf der Sonnenterrasse des modernen Bergrestaurants Hahnenmoos – verschiedene Kochstationen und kalte oder warme Buffets lassen den Gästen das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Wer zwischendurch einen Stopp für den Gaumen einlegen möchte, findet mit dem sonnenverwöhnten Bergrestaurant Lohner die passende Adresse im stillen Hochtal. Hobelkäse, Alpwurst und weitere Snacks gibt es dort bei jedem Wetter. Wie schon bei der ersten Tour gilt auch hier: Mit vollem Bauch gestaltet sich die Heimfahrt bequem, geht es doch in rasanter Fahrt auf derselben Route hinunter.
Die insgesamt 660 Höhenmeter aufwärts und 944 Meter abwärts lassen es bereits erahnen: Wiederum schließt eine lange Schussfahrt bis an die Lenk die Route ab. Wer will, kann jetzt gleich noch den flachen Radweg nach Zweisimmen anhängen – denn wie gesagt, auch auf dem Talboden strotzt Adelboden-Lenk-Kandersteg nur so vor attraktiver Bike-Optionen.
Herbst in der Schweiz
Goldene Wälder durchstreifen, malerische Dörfer entdecken und regionale Spezialitäten genießen. Auf Panoramawegen wandern oder Radfahren, mit der Bahn die Berge erklimmen und die klare Fernsicht auf majestätische Gipfel erleben. Entdecken Sie die Schweiz in all ihrer herbstlichen Schönheit und Vielfalt.
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