Mit Technologie Talente gewinnen

30. Mai 2022 - 5 Min. Lesezeit

Quelle: Adobe Stock

Früher war jungen Mitarbeitern ein Firmenwagen wichtig – heute geht es in Bewerbungsgesprächen um ganz andere Dinge: Die Firma soll einen positiven Unternehmenssinn haben, das Arbeitsmodell muss stimmen – und die passende Technologie soll für perfekte Workflows sorgen. Das Rezept heißt: Employee Experience.

Als sich Philipp Klüver nach seinem ersten Arbeitstag im neuen Job von seinem Team verabschiedete, war ihm klar, dass er alles richtig gemacht hatte. Grundsätzlich. Die Kündigung bei seiner letzten Firma war ihm nicht schwer gefallen – „ich habe mich einfach nicht wertgeschätzt gefühlt“, sagt Philipp. Keine klaren Zielvorgaben, schlechte IT-Struktur und, nicht zuletzt, wenig Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsplatzes. „Für mich ist es wichtig, dass ich mobil arbeiten kann. Ständig im Büro hocken, das liegt mir nicht.“

Das ist jetzt anders. Philipp ist nun Projektmanager bei einer großen Beratungsgesellschaft in München. Schon im Bewerbungsgespräch ging es um die Frage, wie oft er im Homeoffice, im Büro und von unterwegs aus arbeiten möchte. Sein Job als Berater bringt es mit sich, dass er oft wochenweise bei Kunden sitzt und dafür einen mobilen Arbeitsplatz braucht, der wirklich funktioniert. „Wackelnde Videos, schlechten Ton und langsame Laptops hatte ich in den letzten beiden Jahren genug“, sagt er. Sein neuer Arbeitgeber hingegen stattet jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter mit einem Equipment aus, auf das man sich verlassen kann. „Ganz ehrlich“, sagt Philipp, „ich bin in dieser Richtung ein kleiner Nerd. Für mich ist wichtig, dass die Technik State-of-the Art ist. Das gilt auch fürs Design.“

Wunsch nach der optimalen Technik

Mit Bewerbern wie dem 32-jährigen Philipp Klüver haben es heute viele Unternehmen zu tun. In allen Umfragen und Statistiken rangiert der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten und einer optimalen technischen Ausstattung ganz oben. Was im Umkehrschluss bedeutet: Firmen, die für hybrides Arbeiten die passende Technologie zur Verfügung stellen, schneiden beim Konkurrenzkampf um Talente am besten ab.

56%

räumen ein, dass sich die vom Arbeitgeber bereitgestellte Technik auf ihre Bereitschaft auswirkt, langfristig im Unternehmen zu bleiben

64%

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben an, dass sich die zur Verfügung gestellte Technik auf ihre Produktivität auswirkt

62%

finden, dass die Technik sich auf die allgemeine Zufriedenheit bei der Arbeit auswirkt

Quelle: „Der Stellenwert des PCs von einer datenzentrierten Welt“, IDC
Quelle: Intel

„Gerade Jüngeren ist die neueste Technologie oft wichtiger als zum Beispiel ein Firmenwagen“, sagt Bernd Holthaus, HR Director bei Intel (siehe Interview). Neben Faktoren wie einem sinnvollen Unternehmenszweck und einer ausgeprägten Vertrauenskultur spiele die technische Ausstattung eine maßgebliche Rolle bei der Jobentscheidung.

Der Schlüssel zu mehr Zufriedenheit

Das bestätigt auch eine IDC-Studie im Auftrag von Intel. Als Fazit heißt es dort: „Die Belegschaft von Unternehmen wird immer jünger – und Leistung der PCs, ihr Design und die gebotene Auswahl werden beim Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter immer wichtiger. Daher sollten IT-Abteilungen bei der Geräteauswahl weniger auf Kosten und stärker auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter achten.“

Tatsächlich ist eine positive Mitarbeitererfahrung – neudeutsch Employee-Experience – oft der Schlüssel zu mehr Zufriedenheit und Verbundenheit mit dem Unternehmen.

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Und das zahlt sich unmittelbar aus: Laut S&P-Index sind Firmen, bei denen sich die Angestellten wohlfühlen, um 21 Prozent profitabler als solche mit schlechter Mitarbeitererfahrung.

Kein Wunder also, dass Philipp Klüver der Jobwechsel gut getan hat – und damit auch seiner neuen Firma.

Interview mit Intel HR Director Bernd Holthaus

Intel HR Director Bernd Holthaus

„Wir müssen eine Ergebniskultur entwickeln“

Wie gewinnt man heute Talente fürs Unternehmen? Ein Gespräch über die Ansprüche von Bewerberinnen und Bewerbern und die Frage, welche Rolle eine positive Employee Experience spielt.

Herr Holthaus, worauf kommt es Bewerberinnen und Bewerbern heute an?

In erster Linie muss die konkrete Aufgabe reizvoll und ansprechend sein. Dann geht es in Bewerbungsgesprächen aber sehr schnell und intensiv um die Frage, was denn eigentlich der übergeordnete Unternehmenssinn ist. Also der Purpose, der weit mehr bedeutet, als Produkte zu erfinden und zu verkaufen. Dieses Thema nimmt gerade ungeheuer Fahrt auf. Dabei geht es einerseits um Nachhaltigkeit, anderseits um Corporate Social Responsility ebenso wie um Inklusion und Diversity.

In den meisten Firmen sind heute hybride Arbeitsmodelle üblich oder werden gerade eingerichtet. Sollten Unternehmen ihren Bewerbern und Mitarbeitenden hier besondere Angebote machen?

Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Viele Unternehmen lassen die Mitarbeitenden selbst entscheiden, welche Präsenz sie am Standort haben möchten. Ist diesen Fällen ist aber ganz wichtig, die entsprechende IT-Infrastruktur zu bieten, damit sie optimal vernetzt und an die Zentrale angebunden sind.

Wie wird das bei Ihnen konkret umgesetzt?

Wir haben uns schon früh in der Pandemie für ein individuelles Modell entschieden. Erstens bekommen alle Mitarbeitenden die optimale IT-Ausstattung von Intel für zuhause. Zweitens können sie sich mit einer Pauschale selbst genau die zusätzlichen Geräte anschaffen, die für sie persönlich passen. Ein zusätzlicher Monitor, die Beleuchtung, was auch immer. Die Bedürfnisse sind ja unterschiedlich – je nachdem, ob jemand zum Beispiel in der Software-Entwicklung arbeitet oder im Marketing. Wichtig beim hybriden Arbeitsmodell ist auch, dass individuelle Bedürfnisse mit den Bedürfnissen des Teams abgeglichen werden. Das ist eine Management-Aufgabe.

Gibt es spezielle Tools, die diesen Prozess unterstützen?

Um Collaboration Software ideal zu nutzen und mobilen Mitarbeitenden das richtige Arbeitsgerät an die Hand zu geben, gibt es Intel vPro® Laptops im Intel® Evo™ Design. Diese ermöglichen Videokonferenzen in Studioqualität mit intuitiven Funktionen für die Zusammenarbeit. Ausgestattet mit erstklassigem Audio, Mikrofon und HD-Kamera. Laptops mit Intel vPro® im Intel® Evo™ Design sind nicht nur sehr elegant, sondern auch besonders reaktionsschnell – und immer sofort startklar. Mit ihrer langen Akkulaufzeit bieten sie genau das, was Mitarbeiter wollen.

Alle Unternehmen konkurrieren bei der Suche nach Talenten. Kann eine erstklassige IT-Ausstattung ein Entscheidungskriterium sein?

Sicher. Da muss man als Firma heute schon etwas bieten. Gerade Jüngeren ist die neueste Technologie oft wichtiger als zum Beispiel ein Firmenwagen. Aber natürlich geht es nicht nur um Technik. Ein wichtiger Punkt ist auch, wie stark eine Vertrauenskultur im Unternehmen ausgeprägt ist. Das heißt: Kann ich remote unabhängig arbeiten, weil das Management darauf vertraut, dass am Ende die Ergebnisse stimmen? Wir müssen statt einer Präsenzkultur eine Ergebniskultur entwickeln.

In diesen Zeiten, in denen Fachkräfte oft händeringend gesucht werden, ist viel von Employee Experience die Rede. Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht eine positive Mitarbeitererfahrung?

Eine sehr wichtige. Das ist ein vielschichtiges Thema. Warum fühlen sich Mitarbeitende wohl im Unternehmen? Es kann schon damit beginnen, dass er oder sie morgens einen Parkplatz findet. Es geht um die Ausgestaltung von Benefits, um die IT-Infrastruktur, auch um Kommunikation. Herrscht Transparenz, gibt es Klarheit über die Ziele und Visionen, wie stellt sich das Unternehmen dar? Auch Perspektiven zur Karriereentwicklung gehören dazu. Kurz: Die Employee Experience ist ein wichtiger Faktor für die Attraktivität des Unternehmens. Schließlich haben wir heute keinen Arbeitgebermarkt mehr, sondern einen Kandidatenmarkt.