

Beton trifft Sensor: Neue Geschäftsmodelle für die deutsche Industrie
„Ein Weltmarkt für vielleicht fünf Computer“ – wer könnte IBM Primus Thomas Watson (1874-1956) diese 1943 getätigte Aussage heute verübeln? Fakt ist: Spätestens mit dem rasanten Voranschreiten der Digitalisierung und dem Aufkommen der Machine Economy wissen wir, wie schnell sich gute Ideen durchsetzen können. Das Rezept für derlei Ideen ist so einfach wie herausfordernd. Den Weg zu disruptiven Entwicklungen ebnen junge Unternehmen, die schon heute aufzeigen, was für die Gewinner der nächsten industriellen Revolution möglich ist.

(Bild: Unsplash)
„Made in Germany“ gilt nach wie vor als Qualitätssiegel und viele Weltkonzerne produzieren in der Bundesrepublik. Dennoch geben Experten zu bedenken, dass es vielerorts an hochinnovativen Lösungen mangelt. Genauer gesagt am Mut, diese auch einzusetzen, um einerseits die Produktion sicherer, kostengünstiger und wettbewerbsfähiger zu machen sowie andererseits Daten schnell erfassen und auswerten zu können. Deutsche Unternehmen sind stark in der inkrementellen Innovation. Was sie aber auch benötigen, um für die Zukunft der nächsten industriellen Revolution der Machine Economy gerüstet zu sein, ist Innovation abseits eingetretener Pfade - disruptive Innovation. Für viele Unternehmen birgt dieser Status Quo die große Chance, sich durch Partnerschaften mit Experten global zukunftssicher aufstellen zu können. „Deutschlands Innovations- und Wirtschaftsstärke beruht vor allem auf kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), die sich mit leistungsfähigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt behaupten. Dafür benötigen die KMU zunehmend hochintegrierte Technologien, deren Eigenentwicklung für viele Unternehmen zu aufwendig, langwierig und teuer ist,“ fasst das Fraunhofer-Institut die Ausgangssituation für hochinnovative Start-ups der vergangenen Jahre zusammen.
Die Next Big Thing AG, Venture Studio mit Sitz in der Hauptstadt, hilft Unternehmen wie Innovatoren mit Expertise, Ressourcen und Kapital dabei, ihre Ideen auf den Weg zu bringen – und mit der strategischen Kombination aus IoT, Machine Learning und AI sowie der Blockchain die Industrie, wie wir sie heute kennen, grundlegend zu verändern.
Das Internet der Dinge wächst und wächst – auch in der Industrie. Prognosen zufolge wird die Zahl der weltweit verbundenen IoT-Geräte bis 2025 mit 13,7 Milliarden den Markt der verbundenen Geräte der Konsumenten von 11,4 Milliarden übersteigen. Experten sind überzeugt: Auch der Markt der Machine Economy, in der Maschinen direkt miteinander kommunizieren und so die menschlichen Arbeitskräfte passgenauer und effizienter unterstützen, wird sich stark entwickeln. Dadurch entstehen zusätzliche Marktsegmente und neue Wertschöpfungspfade. Unternehmen tun deshalb gerade jetzt gut daran, ihre Möglichkeiten zu identifizieren, diese zu besetzen. Zu den Branchen, die ganz besonders stark von der Machine Economy profitieren, gehören Maschinenbau und Industrial Engineering sowie industrielle Zulieferer, die Automobilindustrie, Rohstoffe und die verarbeitende Industrie.
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(Bild: Next Big Thing AG)
IoT-Ventures revolutionieren Baubranche: Beton trifft Sensor
Wie junge Unternehmen und Start-ups moderne Technologie nutzen, um schon heute mit hochinnovativen, datenbasierten Geschäftsmodellen ihre jeweiligen Branchen umkrempeln, zeigen die Beispiele von ConcR, metr und Sensry, die in Zusammenarbeit mit der Next Big Thing AG entstanden sind.
Das 2019 gegründete ConcR nutzt maschinelle Intelligenz, um die Baubranche zu revolutionieren: Dabei liefert ConcR eine Lösung, mit der Bauauftragnehmer in Echtzeit die Qualität der Verarbeitung ihres Betons erfassen und damit die Projektdauer nach eigenen Angaben um bis zu 28 Prozent verkürzen können. Eingebettete Sensoren analysieren die Daten des Betons während der Aushärtung und übermitteln in Echtzeit Informationen über Temperatur und Festigkeit des Betons. Gerade im Projektmanagement ist ConcR eine wertvolle Unterstützung: Die Technologie stellt Architektur-, Ingenieur- und Baufachleuten nicht nur alle Daten über die Betonqualität gesammelt in der Cloud zur Verfügung. Gleichzeitigermöglicht sie einen insgesamt effizienteren und dadurch auch umweltverträglicheren Bauprozess und fördert die zukünftige Nachvollziehbarkeit.
Smartes Gebäudemanagement ist ihr Geschäft
Zu den Vorreitern in Sachen datenbasierte Geschäftsmodelle für Immobilien und vernetzte Gebäudetechnik gehören die Experten von metr. Um die Bewirtschaftung von Wohnraum effizienter und nachhaltiger zu gestalten und mehr Transparenz in den Zustand der technischen Anlagen in Gebäuden zu bringen, entwickelte metr eine smarte Gebäudemanagement-Plattform, die bereits heute in der Wohnungswirtschaft eingesetzt wird.
Der Clou: Sowohl metr-eigene Lösungen, als auch die von Drittanbietern lassen sich nahtlos in ein zentrales System integrieren. Die Daten verschiedenster Anlagen, Zähler oder Drittanbieterlösungen werden herstellerübergreifend über ein multifunktionales System empfangen. Auf Wunsch analysiert und visualisiert metr die Daten und stellt sie den Kunden anschließend im benötigten Format über die gewünschte Schnittstelle zur Verfügung.
Individualisierbare Chips made in Germany
Sensorik ist das Kerngeschäft des 2018 gegründeten Dresdner Start-ups Sensry. Um adaptivere, sichere IT-Architektur zu ermöglichen, bietet Sensry seinen Kunden Zugang zu hochintegrierten, stromsparenden und kostengünstigen Sensorsystemen auf Basis von GLOBALFOUNDRIES 22FDXⓇ-Technologie. Damit ermöglicht das Unternehmen die problemlose Nutzung zukunftsweisender Systemarchitekturen und Fertigungsmethoden auch für Prototypen und Kleinserien in Verbindung mit modernsten Aufbau- und Packaging-Technologien. (Computer-) Chips werden sprichwörtlich “made in Germany”. Im Ergebnis ermöglicht Sensry seinen Partnern einen auf ihre Bedürfnisse und den jeweiligen Anwendungsfall des Kunden angepassten Sensor inkl. einer passenden Kommunikationslösung und treibt mit seinen Entwicklungen die digitale Souveränität Deutschlands voran.
Das verbirgt sich hinter der Next Big Thing AG
Die Next Big Thing AG, Europas führendes Venture Studio für die Machine Economy, bietet einzigartige Rahmenbedingungen für die agile und effektive Entwicklung von datengetriebenen Geschäftsmodellen. Die Next Big Thing AG arbeitet als Co-Founder seit rund vier Jahren an der Entwicklung digitaler Lösungen im Rahmen des Internets der Dinge – kurz IoT. Als Venture Studio und Frühphasen-Investor verbindet NBT technisches Verständnis, innovatives Leadership und die Entschlossenheit, die Zukunft neu zu gestalten.
Das Netzwerk aus erfahrenen, hausinternen Tech-Experten für digitale Lösungen, Industrie- und Forschungspartnern sowie Gründern, Investoren und Startups zeigt, wie auf dieser Basis schnell und effektiv neue Lösungen im Hinblick auf die Machine Economy entstehen können – und was heute schon möglich ist. Denn in der Machine Economy steckt gerade für die Industrie ein riesiges Potenzial, dass nur darauf wartet, gehoben zu werden.
Erfahren Sie mehr im “Innovationsleitfaden für eine neue Generation von Industrieunternehmen”.