Mit ihrem BahnBonus Vorteilsprogramm bietet die Deutsche Bahn seit Langem die Möglichkeit, Punkte zu sammeln und für attraktive Prämien einzulösen. Bisher war die private Nutzung der auf Dienstreisen gesammelten Punkte steuerlich kompliziert. Jetzt übernimmt die Deutsche Bahn mit der Pauschalversteuerung den geldwerten, steuerpflichtigen Vorteil und macht die private Prämiennutzung ganz einfach – denn viele Arbeitgeber lassen dies auch zu.
Das ideale Verkehrsmittel für Geschäftsreisende ist die Bahn. Statt sich auf den Straßenverkehr konzentrieren zu müssen, lässt sich die Reisezeit komfortabel verbringen und produktiv nutzen. Klimafreundlich ist die Reise außerdem, denn ein ICE fährt mit 100 Prozent Ökostrom, und obendrein gibt es die attraktiven Bahn-, Sach- und Spendenprämien des BahnBonus Vorteilsprogramms. Damit können Reisende Vorteile nutzen, wie den Besuch der DB Lounges, und bei Bahnfahrten Bonuspunkte sammeln. Aus steuerlichen Gründen war die private Nutzung von auf Dienstreisen erreichten Bonuspunkten bisher kompliziert. Lohnsteuerpflichtige mussten nicht nur den geldwerten Vorteil gegebenenfalls in ihrer persönlichen Steuererklärung angeben, sondern auch ihren Arbeitgeber über die eingelösten Prämien informieren, der sie bei der Lohnsteuer zu berücksichtigen hatte.
Administrative Hürden
für Unternehmen entfallen
Damit ist nun Schluss. Am 1. Juli 2023 hat die Deutsche Bahn die Pauschalversteuerung für das BahnBonus Vorteilsprogramm eingeführt und macht so die private Nutzung der Prämien ganz einfach. Die DB Fernverkehr AG, eine Tochtergesellschaft der Deutsche Bahn AG, übernimmt die Versteuerung und leistet eine pauschale Ausgleichszahlung an das Finanzamt nach § 37a des Einkommensteuergesetzes (EStG). Steuerrechtlich gesehen ist damit alles abgedeckt: Der administrative Aufwand bei den Unternehmen entfällt, und auch die Geschäftsreisenden müssen sich um die Versteuerung keine Sorgen mehr machen.
Mit dieser Vereinfachung zieht die Deutsche Bahn mit der Lufthansa gleich, die bei ihrem Miles & More Programm bereits die Pauschalversteuerung übernimmt. „Mit der Pauschalversteuerung erhöhen wir den Anreiz, sich bei Geschäftsreisen öfter für die klimafreundliche Bahn zu entscheiden. Dazu trägt sicherlich bei, wenn Reisende die dabei erreichten BahnBonus Punkte jetzt ganz unkompliziert auch privat für Prämien nutzen können“, erläuterte Stefanie Berk, Vorständin Marketing und Vertrieb DB Fernverkehr AG, beim Mobility Symposium der Deutschen Bahn Ende Juni in Berlin.
Ganz einfach ist die Prämiennutzung, wenn den Mitarbeitenden die private Prämiennutzung seitens ihrer Arbeitgeber grundsätzlich gestattet ist. Andere Unternehmen erlauben zwar die Teilnahme am BahnBonus Vorteilsprogramm, gestatten aber nicht die Nutzung der auf Dienstreisen gesammelten Prämienpunkte für private Zwecke. Vorteile durch erreichte Statuspunkte – etwa der Zugang zur DB Lounge oder Freigetränke in den Bordbistros und Bordrestaurants – bleiben für die Reisenden dennoch erhalten. Schließlich gibt es Unternehmen, die eine Teilnahme am BahnBonus Vorteilsprogramm gänzlich untersagen. Da die Pauschalversteuerung aber administrative Hürden beseitigt, führt das möglicherweise zu einem Umdenken bei den Unternehmen. Mitarbeitende sollten sich in jedem Fall nach den geltenden Reiserichtlinien ihres Arbeitgebers erkundigen.
Sammeln von Prämien-
und Statuspunkten
Profitieren werden von der Vereinfachung viele Reisende: Das BahnBonus Vorteilsprogramm hat unter den Geschäfts- und Privatreisenden bereits über 5 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer – mit steigender Tendenz. Kein Wunder: Bei jedem Kauf einer Fahrkarte oder einer BahnCard sammeln Teilnehmende gleichzeitig Prämien- und Statuspunkte.
Die Prämienpunkte lassen sich zum einen bei Fahrten mit der Deutschen Bahn einsetzen, beispielsweise in Form von Freifahrten, Upgrades von der 2. in die 1. Klasse oder als Gutscheine für die Bordgastronomie. Zum anderen gibt es Sach- und Spendenprämien, von denen die meisten außerdem nachhaltig sind.
Wer Lust auf eine Prämie hat, aber über nicht genug Punkte verfügt, kann die Differenz sogar in Euro zuzahlen. Und was viele noch nicht wissen: Die Reisenden können nicht nur bei der Bahn selbst, sondern auch bei vielen namhaften Partnern BahnBonus Punkte sammeln und dort überdies zum Teil Rabatte genießen. Dazu zählen Hotelketten und Mobilitätsanbieter wie beispielsweise Autovermieter – zwei Branchen, die gerade für Geschäftsreisende relevant sind.
Zudem können Reisende seit Juni 2022 mit ihren Statuspunkten drei verschiedene Statuslevel im BahnBonus Vorteilsprogramm erreichen: Silber, Gold und Platin. Beim Kauf einer Fahrkarte oder einer BahnCard erhalten sie pro Euro Umsatz einen Statuspunkt. Je nach Level profitieren sie in unterschiedlichem Umfang von Vorteilen und Annehmlichkeiten während der Reise. Mit 1.500 Statuspunkten innerhalb von 12 Monaten wird bereits Statuslevel Silber erreicht. Reisende profitieren dann unter anderem von acht Freigetränken der Bordgastronomie in ICE oder Intercity und acht Tagespässen für die DB Lounge. Wer mit 6.000 Statuspunkten Platinlevel erreicht, erhält unter anderem Zugang zum Premium-Bereich der DB Lounge, 30 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment der Bordgastronomie sowie zwölf Freigetränke in ICE oder Intercity und eine erweiterte Reservierungsmöglichkeit, selbst wenn der Zug bereits ausgebucht ist.